Der Bau der neuen Kindertagesstätte in der Region nimmt Formen an, trotz einiger Herausforderungen während des bislang durchgeführten Bauprozesses. Architekt Georg Redelbach gab einen Einblick in die Fortschritte und Schwierigkeiten, die beim Setzen der Bodensäulen entstanden sind. Diese kritischen Elemente sind fast vollständig in den Untergrund eingelassen und wurden gründlich mit Schotter verdichtet, um eine stabile Grundlage zu gewährleisten.
Ein unerwartetes Problem trat auf, als während der Bohrarbeiten Erschütterungen auftraten, die einen Riss in einer Wand des angrenzenden Raumes des Kindergartens verursachten. Infolgedessen wurden die letzten Bohrungen abgebrochen, und alternative Maßnahmen zur Stabilisierung des Bodens in diesem Abschnitt sind nun notwendig. Ein hinzugezogener Statiker hat bereits den Schaden begutachtet und dokumentiert, stellte jedoch fest, dass im benachbarten Wohnhaus keine Schäden aufgetreten sind. Das Bohrgerät wird demnächst abgezogen, sodass dem Beginn des Bauens der Bodenplatte nichts mehr im Wege steht. Hierfür wird auch ein Kran aufgestellt werden.
Wärmepumpen und Photovoltaikanlage
Bei einer Sitzung des Gemeinderates wurden relevante Punkte zur Planung des Neubaus der Kita besprochen. Ein zentraler Punkt war die Entscheidung über die Platzierung von zwei Luftwärmepumpen. Entgegen ursprünglicher Planungen wird nun ein Standort zwischen den Fahrradstellplätzen und dem Müllraum genutzt. Diese Wärmepumpen werden freistehend auf einem Podest installiert, sind etwa zwei Meter hoch und nehmen eine Fläche von jeweils 1,20 mal 1,80 Metern ein. Zum Schutz sowie zur Verschönerung des Bereichs wird ein umzäunter Garten angelegt.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Ausführung der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kita. Diese ist mit einem Blechdach konzipiert, auf dem die Photovoltaikmodule befestigt werden. Geplant sind umfassende 770 Quadratmeter aktive und 180 Quadratmeter passive Photovoltaikfläche mit einer maximalen Leistung von 134 Kilowatt Peak. Dank der optimalen Ost-West-Ausrichtung des Daches kann die Kita während der Monate von März bis September autark betrieben werden, was bedeutet, dass kein zusätzlicher Stromzukauf notwendig ist. Zudem wird eine beachtliche Menge von rund 118.000 Kilowattstunden Strom in das öffentliche Netz eingespeist.
Die Architekten haben dem Gemeinderat zudem ein innovatives System für die Gestaltung des Daches vorgestellt. Statt des üblichen Aufbaus aus Ziegeln und Solarmodulen könnte ein Solardach aus Glasmodulen zum Einsatz kommen. Dies würde nicht nur die Materialkosten senken, sondern auch den Rückbau erleichtern, was einen umweltfreundlicheren Ansatz darstellt.
Die Reaktionen der Gemeinderatsmitglieder waren vorwiegend positiv, dennoch gibt es noch offene Fragen zu Kosten, Lebensdauer, Robustheit und den Garantien dieses neuen Systems. Um Klarheit zu gewinnen, will der Rat ein entsprechendes Objekt begutachten und sich bei einem Gesprächstermin im Gemeinderat ausführlich informieren.
Diese Entwicklungen sind entscheidend für den Fortschritt der neuen Kita, die nicht nur eine sichere und stabile Umgebung für die Kinder bieten soll, sondern auch modernste Techniken zur Nutzung erneuerbarer Energien integriert. Für weitere Informationen ist es empfehlenswert, sich die aktuellen Berichte auf www.main-echo.de anzusehen.