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Freibad in Karlstadt: Einblicke in die Saison und neue Azubis

Das Freibad in Karlstadt war während der Sommerferien ein beliebter Anziehungspunkt für Schwimmer und Familien. Mit angenehmen Außentemperaturen von 27 Grad Celsius und einer Wassertemperatur, die zwischen 26 und 28 Grad schwankte, fanden viele Menschen in den Becken des Bades Erfrischung und Freude. Am Mittwoch war das Bad übervoll, insbesondere da es am Vortag aufgrund von Personalmangel geschlossen war, wie es jeden Dienstag der Fall ist. Laut Betriebsleiterin Kerstin Ittensohn ist die personelle Situation eine Herausforderung, die zwar schwerfällt, aber auch Hoffnung birgt.

Die Staffing-Situation des Karlsbad-Betriebs ist alles andere als einfach. Ittensohn beschäftigt derzeit drei Fachangestellte für Bäderbetriebe in Vollzeit sowie acht Rettungsschwimmer. Diese Struktur sorgt dafür, dass mindestens einer der Fachangestellten während der Öffnungszeiten anwesend sein muss, was zur Schließung am Dienstag führt. Ein weiterer Fachangestellter ist zwar im Ruhestand, hat jedoch aufgrund von Krankheiten im Team als Aushilfe wieder aktiv werden können. Diese Entscheidung ist sowohl eine Herausforderung als auch eine Notwendigkeit, die nicht ignoriert werden kann.

Die Ausbildung von neuen Fachkräften

Ein Lichtblick ist die Einstellung von zwei Auszubildenden im September 2023. Jan Bauerfeind und Bastian Horn haben ihre vorherigen Berufe hinter sich gelassen, um Fachangestellte für Bäderbetriebe zu werden. Bauerfeind, der zuvor als Fachmann für Systemgastronomie arbeitete und gleichzeitig Triathlet war, wurde eher zufällig nach dem Training für die Stelle angesprochen. Heute denkt er, dass er etwas gefunden hat, was ihm im Gegensatz zu seiner vorherigen Tätigkeit Freude bringt: „Ich gehe gern zur Arbeit,“ äußert er stolz. Auch Horn, der nach seiner Zeit als technischer Bauzeichner ins Badewesen wechselte, hat seine Entscheidung nicht bereut und genießt die Möglichkeit, im Freien zu arbeiten.

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Trotz der positiven Entwicklungen ist die Stadtverwaltung weiterhin auf der Suche nach weiteren Fachkräften. Uli Heck, der Geschäftsführende Beamte der Stadt Karlstadt, betont, dass der Fachkräftemangel in dieser Branche gravierend ist und sich keine verlässlichen Aussagen zur personellen Situation kommender Jahre treffen lassen.

Ein Rückblick auf die Besucherzahlen

Insgesamt zeigt sich Ittensohn trotz des wöchentlichen Schließtags mit der Saison 2024 zufrieden. Die Besucherzahlen sind vergleichbar mit dem Vorjahr. So besuchten im Zeitraum vom 1. Mai bis 21. August 2024 trotz der Schließungen 78.594 Menschen das Bad – das sind nur marginal mehr als die 78.430 von 2023, auch wenn die Gesamtzahl der geöffneten Badetage nicht berücksichtigt wurde. Dieser Umstand spricht eine klare Sprache über die Notwendigkeit, den Dienstagsbetrieb überdenken zu müssen, wenn man die kommende Saison plant.

Die Wetterbedingungen haben ebenfalls Einfluss auf die Besucherzahlen. Es wurden etwa 20.000 Besucher weniger gezählt, was für die Betreiber als zusätzliches Hindernis gilt. Ein ermutigendes Zeichen trotz der Herausforderungen blieb nicht aus: Der besucherstärkste Tag 2024 zählte mit 2834 Gästen mehr als 2023, wo der stärkste Tag lediglich 2592 Gäste verzeichnen konnte. Diese positive Entwicklung könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Bad trotz unterschiedlichster Herausforderungen weiterhin gefragt ist.

Die Schließung am Dienstag hat nicht nur Auswirkungen auf das Bad selbst, sondern auch auf das dort ansässige Bistro. Betreiber Manfred Keller äußert seine Bedenken bezüglich einer möglichen Vertragsverlängerung und hat bereits alternative Pläne im Kopf. „Ich mache mir schon Gedanken, ich habe auch schon einen Plan B“, berichtet er über seine Situation, die seit sieben Jahren als Betreiber existiert. Die Entscheidung, ob er den Pachtvertrag verlängert, wird er bis spätestens Oktober treffen müssen.

Insgesamt steht das Karlstadter Freibad an einem entscheidenden Punkt.Während einige Entwicklungen positiv in Richtung Zukunft zeigen, bleiben auch ernsthafte Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und den Schwimmern weiterhin einen Ort der Erholung zu bieten.

– NAG

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