Es gibt Ehepaare, bei denen die Zeit scheint stillzustehen, und Martha und Horst Hahn sind ohne Zweifel eines davon. Seit 65 Jahren leben sie nun in einer harmonischen Gemeinschaft, ein bemerkenswerter Meilenstein, der als Eiserne Hochzeit gefeiert wird. Dieser besondere Tag symbolisiert mehr als nur die Anzahl der Jahre; es zeugt von einer tiefen Verbundenheit, die selbst nach Jahrzehnten stark bleibt.
Die Geschichte der beiden beginnt in Landau, wo ihre Wege erstmals kreuzten. Das Engagement in der evangelischen Jugendarbeit hat dazu geführt, dass Horst Hahn, ein junger Abiturient, die Rolle von Josef im Krippenspiel übernahm. Dort traf er Martha, die sich sofort für den großen, angehenden Theologen interessierte. "1951 hat es gefunkt", erzählt Martha. Diese erste Begegnung war der Beginn einer langen gemeinsamen Reise, die bald darauf in einer Ehe mündete.
Ein Leben voller Hingabe
Martha Hahn, die ursprünglich eine Karriere im Friseurhandwerk anstrebte, stellte ihre Träume hinten an und begleitete Horst in seiner Laufbahn als Vikar. "Ich war gerne Pfarrfrau", betont sie, wenn sie auf die Entscheidung zurückblickt, die Meisterschule nicht zu besuchen. Obwohl das Paar kinderlos blieb, haben sie sich intensiv um das Wohl von sieben Patenkindern gekümmert und somit eine Art erweiterte Familie aufgebaut.
1976 zogen die Hahns nach Speyer, wo Horst in den Landeskirchenrat gewählt wurde und später zum Oberkirchenrat aufstieg. Diese neue Rolle brachte viele Veränderungen mit sich, nicht nur beruflich, sondern auch privat. "Das war dann ein ganz anderes Leben", erinnert sich Martha, während sie von Reisen in die damalige DDR, nach Afrika, Korea und in die USA spricht. Jedes dieser Erlebnisse hat ihr Leben bereichert und die Bindung zwischen ihnen gestärkt.
Eine der wichtigsten Regeln, die das Paar seit Beginn ihrer Ehe befolgt, ist die Idee, niemals im Streit einzuschlafen. "Wir verteidigen unsere Unabhängigkeit mit Zähnen und Klauen", betont Horst Hahn, der nun 90 Jahre alt ist. Diese feste Überzeugung zeigt, wie wichtig ihnen Kommunikation und Verständnis in der Beziehung sind. In einer Zeit, in der viele Ehen Herausforderungen gegenüberstehen, ist dies eine bemerkenswerte Philosophie.
- Martha und Horst Hahn sind seit 65 Jahren verheiratet.
- Sie trafen sich erstmals 1951 während eines Krippenspiels in Landau.
- Das Paar ist kinderlos, hat jedoch sieben Patenkinder.
- 1976 zogen sie nach Speyer, wo Horst eine bedeutende Rolle in der Landeskirche einnahm.
- Ein wichtiges Motto in ihrer Ehe: "Niemals im Streit schlafen".
Die heutigen Jubilare schildern ihre Erfahrungen voller Respekt füreinander. Horst zieht das Essen hervor, das Martha für ihn zubereitet: "Es war leicht, meine Frau kocht vorzüglich". Seine Versprechen, jede Mahlzeit zu genießen, bringen die Zuneigung zwischen ihnen auf den Punkt. Es sind solche einfachen, aber bedeutenden Gesten, die die Grundlage für ihre langanhaltende Liebe bilden.
Ein Blick auf die Zukunft
Das inzwischen gelebte Leben im gemeinsamen Zuhause seit 1996, ein Jahr vor Horsts Pensionierung, ist eine ständige Quelle der Dankbarkeit für das Paar. "Wir sind sehr dankbar, dass wir unser Leben hier noch immer miteinander teilen können", fügt Martha hinzu. Die beiden blicken optimistisch in die Zukunft, auch wenn sie die Höhen und Tiefen des Lebens bereits durchlebt haben.
Diese wunderbare Geschichte der Ehe von Martha und Horst Hahn unterstreicht die Möglichkeiten, die das Engagement und die Liebe in einer Partnerschaft bieten können. Ihr Leben beinhaltet nicht nur Höhen, sondern auch die festen Prinzipien und Regeln, die sie stets respektieren und zu einem bemerkenswerten Modell für zukünftige Generationen machen. In einer Welt, in der Beziehungen oft als flüchtig erscheinen, sind sie ein eindrucksvolles Beispiel für anhaltende Hingabe.