In Puchheim, wo Sportler jährlich für ihre herausragenden Leistungen geehrt werden, gibt es in dieser Saison einige Diskussionen um die Vergabekriterien. Bei der letzten Sportlerehrung im Kulturzentrum wurden über 60 Einzelsportler und zwei Mannschaften für ihre sportlichen Erfolge ausgezeichnet. Doch nun treten Unklarheiten und Unstimmigkeiten über die Nominierungsrichtlinien zutage.
Der jährliche Anlass ist nicht nur eine Feier, sondern auch eine Würdigung für Sportler aus verschiedenen Vereinen, einschließlich Meister und Nationalspieler sowie langjährige Trainer. Jedes Jahr müssen die Vereine ihre Nominierungen bereits im Januar an die Stadt melden, was manchmal reibungslos verläuft und manchmal nicht. In diesem Jahr schien es jedoch besonders problematisch zu sein.
Nominierungsherausforderungen
Das Aufsehen wurde besonders durch die große Abwesenheit des FC Puchheim, des größten Vereins der Stadt, bei den ursprünglichen Nominierungen erregt. Stadtoberhaupt Norbert Seidl (SPD) machte darauf aufmerksam, dass kein einziger Sportler des FC gemeldet worden war. Dies führte zu einer erneuten Überprüfung der Nominierungen, die im Juni stattfand. Der Sportreferent und die Ausschussmitglieder mussten nun auf die Vereine zugehen, um sicherzustellen, dass alle bemerkenswerten Athleten erkannt und gewürdigt werden.
Nach dieser Intervention wurde eine neue Liste mit Nachnominierungen erstellt, die dem Ferienausschuss zur Abstimmung vorgelegt wurde. Als die Mitglieder der Ausschussversammlung auf die Liste blickten, stellte Günter Hoiß, Referent für Feuerwehr und öffentliche Sicherheit (CSU), fest, dass die Erfolge vieler Athleten aus dem aktuellen Jahr stammten, was gegen die Tradition verstößt, nur die Leistungen des Vorjahres zu ehren. Dies war ein entscheidender Moment in der Diskussion um die Nominierungsverfahren.
Ein neues Konzept für die Zukunft
Kämmerer Harald Heitmeier bestätigte die Beobachtung von Hoiß und sprach von einer „brutalen Diskrepanz“ zwischen den Zeitpunkten der Erfolge und der aktuellen Ehrung. Dies führte zur Entscheidung des Kultur- und Sportausschusses, ein neues Konzept zur Nominierung und Ehrung der Sportler zu entwickeln, das bereits ab dem Jahr 2025 in Kraft treten soll.
Um die Angelegenheit zu klären und zukünftige Verwirrungen zu vermeiden, gab Sportreferent Thorsten Heil (CSU) bekannt, dass er sich mit den Vereinen zusammensetzen werde, um die Details des neuen Ehrungsverfahrens auszuarbeiten. Obwohl konkrete Vorschläge und Änderungen bisher noch nicht bekannt gegeben wurden, ist klar, dass man eine Reform anstrebt, um die Sportlerehrung gerechter zu gestalten und sicherzustellen, dass alle Erfolge zum richtigen Zeitpunkt gewürdigt werden.
– NAG