Im beschaulichen Gröbenzell, einer Gemeinde im Landkreis Fürstenfeldbruck, sorgt ein geplanter Containerbau für Flüchtlinge für zunehmende Spannungen zwischen Anwohnern und der Gemeinde. Ein Investor hat die Genehmigung beantragt, auf einem großen Grundstück an der Alpenstraße Container aufzustellen, um dort bis zu 200 geflüchtete Menschen unterzubringen. Diese Zahl hat sich zwar auf etwa 100 verringert, doch die Sorge der Anwohner bleibt. Viele fühlen sich von den Planungen überrumpelt und kämpfen aktiv gegen diese Veränderungen.
Die Protestbewegung hat inzwischen an Fahrt gewonnen. Ein Krisengipfel wurde einberufen, bei dem auch Vize-Bürgermeister Martin Runge (Grüne) aktiv wurde. In einer Sondersitzung haben elf Gemeinderatsmitglieder, aus verschiedenen Fraktionen, für den Antrag gestimmt, die Container-Anlage abzulehnen. Stattdessen plant man, kleinere Unterbringungen zu schaffen, um die Integration der Geflüchteten zu erleichtern.
Gemeinderat setzt auf kleinere Einheiten
Der Gemeinderat beabsichtigt, die große Container-Anlage zu verhindern und dem Landratsamt Alternativen vorzuschlagen. Die Verwaltung wurde beauftragt, geeignete gemeindliche Grundstücke zu finden, die sich für kleinere Container-Anlagen eignen. Unter den Überlegungen sind Flächen im Mischgebiet Zweigstraße/Augsburger Straße und am Züblin-Gelände. Die Anwohner hoffen, dass an der Alpenstraße keine weiteren Container gebaut werden.
Martin Runge betonte, dass mehr Transparenz in diesem Prozess nötig sei. Der Umgang mit den Plänen habe zu Verunsicherung und Missmut unter den Anwohnern geführt. Ein bereits stattgefundenes Gespräch zwischen der Gemeinde und Vertretern des Landratsamts verlief positiv, was die Anwohner optimistisch stimmt. Sprecher Thorsten Wiegand äußerte, dass er erleichtert sei, dass trotz der intensiven Planungen für die Container-Anlage noch Verhandlungsspielraum bestehen könnte.
Fortgeschrittene Planungen und Unsicherheiten
Obwohl die Pläne für die Container-Anlage bereits weit fortgeschritten sind, gibt es dennoch Unsicherheiten. Die Gespräche über Varianten für die Unterbringung von 44 bis 78 Personen laufen, jedoch kann die Gemeinde aufgrund ihrer finanziellen Lage selbst keine Bauprojekte realisieren. Es bleibt ungewiss, was aus den bestehenden Verträgen und Planungen letztlich werden wird.
Die Anwohner zeigen sich erfreut über die klare Ablehnung des Gemeinderats gegenüber der großen Container-Anlage und sind optimistisch, dass die Alternativvorschläge eine bessere Lösung bringen könnten. Die Situation in Gröbenzell bleibt angespannt, jedoch können die Anwohner auf die Unterstützung der Gemeinde bauen, um eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in einem Bericht auf www.merkur.de.