Fürstenfeldbruck

Die Nachkriegszeit Fürstenfeldbrucks: Ein Blick durch die Linse

Der Stadtarchivar von Fürstenfeldbruck, Dr. Gerhard Neumeier, hat ein neues Fotobuch veröffentlicht, das die bewegte Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in eindrucksvollen Bildern festhält. Der Titel des Werkes lautet „Fürstenfeldbruck. Die Nachkriegszeit in bewegenden Bildern“ und befasst sich insbesondere mit den Jahren 1945 bis in die Mitte der sechziger Jahre.

Das Fotobuch zeigt eine Vielzahl von Momentaufnahmen, die die Entwicklung der Stadt in dieser entscheidenden Periode dokumentieren, darunter Darstellungen der Faschingsbälle der 1960er Jahre, die Schöngeisinger Straße in den Fünfzigern und die winterliche Amperbrücke. Um diese Erinnerungen zu bewahren, durchforstete Neumeier ungefähr 4.500 Bilder, die er aus verschiedenen Kisten zusammenstellte, da kaum etwas digitalisiert war. Durch dieses Projekt konnte der Archivar viele der alten Aufnahmen nun auch in digitaler Form erschließen.

Über die Bedeutung der Fotografien

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, betont Neumeier, während er die Auswahl von etwa 100 schwarz-weiß Fotografien präsentiert, die in den Bildband aufgenommen wurden. Diese Bilder sind nicht nur Schätze der lokalen Geschichte, sie erzählen Geschichten über Orte, Ereignisse und Personen der damaligen Zeit. Jedes Foto bietet eine historische Momentaufnahme und trägt zu einem größeren Verständnis der unmittelbaren Nachkriegsjahre bei. Es gibt zwar einige Fotografien ohne genaue Aufzeichnungen, jedoch können markante Gebäude und die Kleidung der abgebildeten Personen hinweisend interpretiert werden.

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Das Buch, das durch den Sutton Verlag herausgegeben wurde, ist strukturiert in acht Kapitel, die verschiedene Themenbereiche behandeln: von politischer Entwicklung über das Vereinswesen bis hin zur Infrastruktur der Stadt. Besonders wichtig war es Neumeier, den Fokus auf den Wiederaufbau nach dem Krieg und das Leben in den 1950er Jahren zu legen.

Ein zentrales Element des Buches ist das sorgfältig ausgewählte Titelbild. Es zeigt Bürger in der Hauptstraße Mitte der 50er Jahre. Das Besondere an diesem Bild ist die nachträgliche, bunte Einfärbung des Himmels, denn alle anderen Bilder im Band sind in ihrem ursprünglichen schwarz-weiß Stil belassen worden. Neumeier erklärt, dass die Bearbeitung der Fotos eine immense Arbeit war und vieles an Unterstützung erforderte, um die alten Schätze digital verfügbar zu machen.

Das Buch im Detail

Das visuell ansprechende Werk umfasst 96 Seiten und kostet 22,99 Euro. Mit der ISBN 978-3963034879 ist es nun im Buchhandel erhältlich und bietet eine umfassende Übersicht über die Stadtgeschichte in der Nachkriegszeit. Neumeier beschreibt das Buch als eine Möglichkeit, die Zeitgeschichte Fürstenfeldbrucks erlebbar zu machen und die Leser auf eine anschauliche Reise in die Vergangenheit einzuladen.

Darüber hinaus ist Dr. Neumeier immer auf der Suche nach weiteren historischen Relikten aus der Geschichte der Stadt, die oft auf Dachböden oder in Kellern verborgen liegen. Er plant bereits ein neues Projekt, das sich mit der Ortsgeschichte von 1871 bis 1933 befassen soll und so weiterhin die Geschichte Fürstenfeldbrucks lebendig hält.

– NAG

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