Im Landkreis Erlangen-Höchstadt stehen die Sirenen wieder im Mittelpunkt, denn am bundesweiten Warntag wird ihre Funktionsfähigkeit getestet. Dieser wichtige Test steht bevor, und die Bürger können sich auf verschiedene Möglichkeiten zur Unterstützung einstellen, um sicherzustellen, dass sie rechtzeitig gewarnt werden können.
Am Donnerstag, dem 12. September, wird ab 11 Uhr ein eindringlicher Heulton durch die Gemeinden des Landkreises zu hören sein. Das Landratsamt hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass die Sirenen eine Minute lang ertönen werden, ein Signal, das den Bürgern im Ernstfall sagt: „Schaltet die Rundfunkgeräte ein und hört auf die Durchsagen.“ In mehreren Orten werden Sirenen ablaufen, darunter die Gemeinde Adelsdorf mit Neuhaus sowie das Feuerwehrgerätehaus in Forth und viele weitere Standorte wie Heroldsberg und Höchstadt. All diese Maßnahmen dienen dazu, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Warnsysteme zu lenken und die Bürger mit dem Sirenenton vertraut zu machen.
Technische Details zum Warnsystem
Der Test des Sirenensignals ist Teil eines größeren Plans, der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) koordiniert wird. Die zentrale Auslösung der Warnung erfolgt über das Modulare Warnsystem (MoWaS), welches auch andere Kommunikationskanäle wie Rundfunk und Warn-Apps einbindet. Um 11:45 Uhr wird dann eine Entwarnung über dasselbe System ausgesendet, was zeigt, dass der Test erfolgreich durchgeführt wurde.
Zusätzlich wird die kostenlose „ERH-App“, die im Landkreis seit 2018 in Gebrauch ist, den Bürgern helfen. Diese App enthält die Bürger-Informations- und Warn-App (BIWAPP), über die zusätzlich Meldungen des Bundes und aktuelle Wetterwarnungen vom Deutschen Wetterdienst übermittelt werden. Die App kann kostenlos im Google Play Store oder im App Store heruntergeladen werden und stellt somit sicher, dass die Menschen in der Region stets auf dem Laufenden sind, insbesondere bei wichtigen Informationen wie Unwetterwarnungen oder Straßensperrungen.
Ein weiteres Element dieses Tests ist der Warnkanal Cell Broadcast, der in diesem Jahr ebenfalls erprobt wird. Diese Technologie ermöglicht es, Warnmeldungen direkt an Mobiltelefone in einem bestimmten Bereich des Mobilfunknetzes zu senden. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle Handys in der Lage sind, Cell Broadcast zu empfangen. Mobilgeräte mit Android ab Version 11 oder iOS ab Version 16.1 sind jedoch in der Lage, diese wichtigen Warnungen direkt zu empfangen, vorausgesetzt, sie sind eingeschaltet und empfangsbereit. Informationen zu den spezifischen Anforderungen finden Interessierte auf der Website des BBK.
Um sicherzustellen, dass die Warnsysteme kontinuierlich verbessert werden, ermutigt das BBK die Bürger, Rückmeldungen zum Warntag und den erprobten Systemen zu geben. Die Umfrage dazu ist online und trägt dazu bei, dass zukünftige Warnungen noch effektiver gestaltet werden können. In einer Welt, in der Sicherheit oberste Priorität hat, ist es von Bedeutung, dass sowohl Techniken als auch Nutzer im Bilde sind, wenn es um Notfallinformationen geht.
– NAG