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Raphaels Traum vom Kochen: Ein Praktikum im Gasthof Ritter Sankt Georg

Im Gasthof Ritter Sankt Georg in Erlangen-Bruck hat der junge Raphael mit Down-Syndrom im Frühjahr ein Praktikum begonnen, um seinen Traum vom Kochberuf zu verwirklichen, was nicht nur seine Fähigkeiten fördert, sondern auch das soziale Engagement der Wirtsleute unter Beweis stellt.

Raphaels Weg in die Berufswelt: Ein Praktikum, das Möglichkeiten schafft

Im Gasthof und Hotel Ritter Sankt Georg in Erlangen-Bruck findet ein bedeutender Wandel statt. Raphael, ein junger Mann mit Down-Syndrom, hat sich einen Traum erfüllt: Er möchte Koch werden. Sein Engagement und seine Fortschritte während eines Praktikums haben nicht nur seine Fähigkeiten, sondern auch die Einstellung zur Integration von Menschen mit Behinderungen in die Berufswelt bereichert.

Ein offenes Arbeitsumfeld

Der Gasthof, seit 1891 in Familienbesitz der Birnbaums, hat von Anfang an Wert auf soziale Verantwortung gelegt. Die Inhaber, Hans und Katrin Birnbaum, betonen: „Es ist uns wichtig, dass wir uns sozial engagieren und Menschen eine Chance geben, die woanders keine bekommen.“ Dies zeigt sich nicht nur an der Integration von Raphael, sondern auch an der Offenheit für Auszubildende mit Lernbehinderungen sowie für geflüchtete Menschen. Hier wird ein Atmosphärischer Raum geschaffen, in dem jeder die Möglichkeit hat, sich weiterzuentwickeln.

Praktische Erfahrungen sammeln

Raphaels tägliche Aufgaben sind vielfältig. Er beginnt in der Küche, wo er nicht nur Kartoffeln schält und Salat wäscht, sondern auch aktiv beim Anrichten der Speisen hilft. Stolz berichtet er: „Und ich habe ein Schnitzel gebraten.“ Seine Verantwortlichkeiten erstrecken sich auch auf den Frühstücksservice, wo er das Buffet auffüllt und die Tische deckt. Die Freude ist ihm ins Gesicht geschrieben, wenn er über seine Erfahrungen spricht, wie zum Beispiel das Erhalten von zwei Euro Trinkgeld, nachdem ein Kunde seine Arbeit gelobt hat.

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Die Bedeutung der Theorie

Obwohl die praktische Erfahrung einen großen Teil seines Praktikums ausmacht, kommt auch die Theorie nicht zu kurz. Raphael besucht Kurse im Bereich der beruflichen Bildung, die ihm helfen sollen, seine allgemeinen Kenntnisse zu erweitern. Hier trifft er auf ein paar Herausforderungen. Melanie Fürst, die Leiterin des Berufsbildungsbereiches, bemerkt: „Die Theorie fällt ihm ein bisschen schwer, da müssen wir noch was tun.“ Dennoch bleibt Raphael motiviert und sieht dem Unterricht mit einer positiven Einstellung entgegen.

Ein Vorbild für die Gemeinschaft

Raphaels Praktikum im Ritter Sankt Georg ist nicht nur eine persönliche Herausforderung, sondern auch ein Zeichen für eine sich verändernde Gesellschaft. Immer mehr Unternehmen erkennen die Wichtigkeit, Menschen mit Behinderungen eine berufliche Perspektive zu bieten. Der Mut der Birnbaums, Raphael eine Chance zu geben, stellt einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar und zeigt, wie Integration in der Praxis aussehen kann.

Raphaels Einsatz ist ein Beispiel dafür, wie Träume Wirklichkeit werden können, wenn Menschen die Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Es ist ein inspirierender Weg, der nicht nur das Leben von Raphael selbst verändert, sondern auch das Bewusstsein der Gemeinschaft für die Fähigkeiten von Menschen mit besonderen Bedürfnissen erweitert. Mit solch positiven Beispielen können wir auf eine Zukunft hoffen, in der Inklusion nicht nur ein Ideal, sondern eine gelebte Realität ist.

– NAG

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