In Deutschland gibt es einen aufregenden Moment in der Welt der Start-ups, da ein fränkisches Unternehmen bei der beliebten Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ einen bedeutsamen Deal abgeschlossen hat. Das Unternehmen „TJ Motion“, gegründet von Sonja Lyer und Oliver Brehm, präsentierte ihr innovatives Produkt – das „kleinste Trainingsgerät der Welt“ – und erregte damit die Aufmerksamkeit mehrerer hochkarätiger Investoren. Am Montag, den 9. September 2024, wurde die Episode ausgestrahlt, und die beiden Unternehmer aus Weisendorf, im Landkreis Erlangen-Höchstadt, konnten mit ihrer Idee punkten.
Sonja Lyer, eine erfahrene Physiotherapeutin, und Oliver Brehm, ein Medizinproduktberater, haben sich gemeinsam zum Ziel gesetzt, ein weit verbreitetes Problem zu lösen: Viele Menschen in Deutschland leiden unter Nackenschmerzen, Kieferschmerzen sowie Rücken- und Schulterbeschwerden. Diese Beschwerden können ernsthafte Folgen wie Migräne oder Tinnitus nach sich ziehen. Lyer erklärte den Zuschauern, dass die Dehnung des Kiefers eine wirksame Maßnahme zur Linderung dieser Probleme sei. Doch wie kann das ohne Aufwand im Alltag umgesetzt werden? Diese Frage stellte sich die Gründerin, die daraufhin mit der Entwicklung des Jones Motion startete.
Innovatives Konzept und außergewöhnliches Produkt
Das Produkt von TJ Motion, welches auf Amazon erhältlich ist, stellt eine Aufbissbrücke aus Silikon dar, die auf die hinteren Backenzähne aufgesetzt wird. Diese einfache Anwendung zielt darauf ab, den Kiefer zu dehnen. „Durch das Triggern des Nervus Vagus, auch als Entspannungsnerv bekannt, kann sich der Körper entspannen. Das Gerät fördert das aufrechte Sitzen und die Atmung wird dadurch vertieft,“ erläuterte Lyer weiter. Aufgrund der geringen Größe lässt sich das Gerät problemlos im Alltag einbringen, weshalb die Gründer es als „Entspannung to go“ bezeichnen.
In der Sendung vollzogen die Investoren und Investorinnen einen Praxistest mit dem neuen Gerät. Die sofort spürbaren Effekte, wie erhöhte Beweglichkeit und Entspannung, überzeugten die Jury. Im Jahr 2023 generierten die neuen Unternehmer bereits einen Umsatz von über 100.000 Euro, was zusätzliches Interesse bei den Investoren weckte.
Die Gründer traten mit dem Angebot an die Investoren heran, 200.000 Euro für 20 Prozent der Unternehmensanteile zu erhalten. Dagmar Wöhrl, die aus der gleichen Region wie die Gründer stammt, war die Erste, die auf das Angebot reagierte und die geforderten Bedingungen akzeptierte. Der Moment wurde jedoch turbulent, als Carsten Maschmeyer als Erster aus dem Rennen ausschied und Kommentare abgab, bevor andere Investoren die Chance hatten, ihr Interesse zu bekunden. Dies führte zu einer unerwarteten Entscheidung der Gründer, die sofort Wöhrls Angebot annahmen. Ralf Dümmel und Judith Williams waren von dieser Schnelligkeit überrascht und sprachen von einem ungewöhnlichen Verlauf.
Wöhrl zeigte sich begeistert von dem Produkt und betitelte die Erfindung als „einfach klasse“. Mit dem frisch gewonnenen Kapital haben die Gründer ambitionierte Ziele: Sie planen den Aufbau eines Online-Shops und möchten ihr Marketing sowie die Internationalisierung ihres Produkts vorantreiben. Oliver Brehm betonte, dass es wichtig sei, auf den Markt zu gehen und ihre Vision zu realisieren. Die Folge der Sendung kann in der RTL+-Mediathek nachgeschaut werden. Für mehr Einblicke und Neuigkeiten aus der Region Erlangen-Höchstadt bietet das Lokalressort von www.infranken.de verschiedene Berichte an.