In Bayern gibt es einen neuen Mitbewohner, der nicht nur auffällt, sondern auch ein wenig Unbehagen auslösen kann: die Nosferatu-Spinne. Diese eindrucksvolle Spinnenart, die sich durch haarige Beine und eine beträchtliche Größe auszeichnet, sorgt für Aufregung, denn sie zählt zu den wenigen Spinnen, deren Biss die menschliche Haut durchdringen kann.
Die Nosferatu-Spinne, wissenschaftlich bekannt als Zoropsis spinimana, hat ihr erstes bayerisches Zuhause in Schweinfurt gefunden, wo sie 2015 zum ersten Mal entdeckt wurde. Die neuesten Informationen vom Bayerischen Landesamt für Umwelt lassen darauf schließen, dass diese Spinne sich weiterhin im Freistaat ausbreitet. „Von einer weiteren Verbreitung der Spinne ist auszugehen“, erklärt ein Sprecher, was die Bevölkerung alarmieren könnte.
Ursprung und Ausbreitung
Trotz ihres Namen ist die Nosferatu-Spinne kein heimischer Bewohner. Ihr Ursprungsgebiet liegt im Mittelmeerraum, von wo aus sie sich sukzessive nach Norden bewegt hat. Diese Ausbreitung wird durch den Klimawandel begünstigt, der die Temperaturen in Bayern steigen lässt und so auch für diese Spinnenart günstigere Lebensbedingungen schafft. „Wie andere Tier- und Pflanzenarten aus dem Mittelmeerraum ist die Spinnenart Zoropsis Spinimana ein Profiteur des Klimawandels“, erläutert ein Fachmann.
Die Nosferatu-Spinne gehört zu den größten Spinnen in Deutschland und ist eine der wenigen, die mit einem Biss die menschliche Haut durchdringen kann. Der Kontakt mit dieser Spinne ist also nicht ganz risikofrei. Laut der Arachnologischen Gesellschaft kann ein Biss schmerzhaft, wenn auch nicht dramatisch, sein. Der Schmerz ist meist schwächer als der Stich einer Wespe, aber es kann zu Rötungen und Schwellungen kommen, die bis zu zwei Tage anhalten können.
Praktische Tipps für Betroffene
Alles in allem bleibt die Nosferatu-Spinne eine interessante, wenn auch potenziell unangenehme neue Anwohnerin, deren Ausbreitung in Bayern Beobachtung verdient. Während die Erwärmung des Klimas neue Lebensräume für diese Art schafft, bleibt es wichtig, informiert zu bleiben und angemessen mit einem möglichen Biss umzugehen.
– NAG