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Blauzungenkrankheit: Virus-Ausbruch in Aschaffenburg gefährdet Viehwirtschaft

Die Landwirtschaft in Bayern steht vor einer neuen Herausforderung: die Rückkehr der Blauzungenkrankheit, die die Tierhaltung erheblich beeinträchtigen kann. Diese Viruserkrankung betrifft insbesondere Schafe und Rinder und wurde jüngst bei Schafen im unterfränkischen Aschaffenburg nachgewiesen. Bislang galt Bayern als „seuchenfrei“, was diesen Ausbruch besonders alarmierend macht.

Bedeutung für die Landwirtschaft

Die Rückkehr der Blauzungenkrankheit könnte weitreichende Folgen für die Landwirtschaft in Bayern haben. Hauptsächlich gefährdet sind Betriebe, die Rinder, Schafe und Ziegen halten. Der Transport von Tieren aus infizierten Gebieten in seuchenfreie Regionen ist nur unter strengen Auflagen möglich, was den wirtschaftlichen Druck auf betroffene Landwirte erhöht. Der Verlust von Tieren, sei es durch die Krankheit selbst oder durch die Notwendigkeit, Tiere wegen der Seuchenlage isoliert zu halten, führt zu erheblichen finanziellen Einbußen.

Verbreitung und Übertragung des Virus

Das Blauzungenvirus wird vor allem durch blutsaugende Mücken, insbesondere Gnitzen oder Bartmücken, verbreitet. Diese Stechmücken sind in warmen und feuchten Bedingungen besonders aktiv, was erklärt, warum die Erkrankung in den Sommermonaten häufigere Ausbrüche zeigt. Bis dato gibt es keine Hinweise darauf, dass das Virus durch direkten Kontakt zwischen Tieren oder durch kontaminierte Utensilien übertragen wird.

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Symptome der Erkrankung

Die Symptome sind bei Schafen besonders ausgeprägt und treten in der Regel etwa sieben bis acht Tage nach der Infektion auf. Zu den typischen Anzeichen gehören:

  • Hohes Fieber
  • Unwohlsein und Isolation von der Herde
  • Schwellungen und Rötungen der Maulschleimhäute
  • Übermäßiger Speichelfluss
  • Schwellung der Zunge, die bei schweren Fällen aus dem Maul hängen kann
  • In Extremfällen kann die Krankheit tödlich verlaufen.

Impfsituation und Schutzmaßnahmen

Landwirte können ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen, wobei bereits mehrere Impfstoffe für den neu aufgetretenen Serotyp 3 entwickelt wurden. Allerdings sind diese Impfstoffe bisher nicht langzeiterprobt, weshalb ihnen die offizielle Zulassung fehlt. Um dennoch einen Schutz zu gewährleisten, wurde Landwirten das rechtzeitige Impfen ihrer Tiere durch eine Eilverordnung ermöglicht. Diese Maßnahme a priori hilft, die Verbreitung der Krankheit einzudämmen.

Finanzielle Unterstützung für Landwirte

Um die Tierbestände zu schützen, können bayerische Landwirte finanzielle Unterstützung für die Impfungen erhalten. Die Bayerische Tierseuchenkasse (BTKS) gewährt einen Betrag von einem Euro pro Impfung. Damit wird den betroffenen Betrieben geholfen, die Kosten für die notwendigen Impfstoffe zu decken und ihre Herden zu schützen.

Auswirkungen auf die Verbraucher

Für Verbraucher stellt das Virus jedoch kein Risiko dar, da es für Menschen ungefährlich ist. Auch der Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten aus infizierten Tieren bleibt unbedenklich. Dennoch könnte eine mögliche Zunahme bei den Preisen aufgrund sinkender Angebote in der Landwirtschaft folgen, wenn die Krankheit weitere Regionen heimsucht.

Fazit

Die Entdeckung des Blauzungenvirus in Bayern zeigt, wie verletzlich die landwirtschaftlichen Strukturen gegenüber solchen Krankheiten sind. Präventive Maßnahmen wie Impfungen sind entscheidend, um die Landwirtschaft in der Region zu stabilisieren und zukünftige wirtschaftliche Schäden zu minimieren. Der Vorfall erinnert Landwirte und Behörden zudem an die Dringlichkeit, robuste Strategien zur Tiergesundheit zu entwickeln und aufrechtzuerhalten.

– NAG

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