Der Landkreis Berchtesgadener Land hat eine bedeutende Entscheidung getroffen: er erwirbt die Liegenschaft des ehemaligen Krankenhauses in Freilassing, einschließlich der dazugehörigen Grundstücke sowie des ehemaligen Schwesternwohnheims. Der Kaufpreis für dieses Areal beläuft sich auf 12,5 Millionen Euro. Diese Entscheidung ist ein entscheidender Schritt zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in der Region. Laut einer Pressemeldung des Landratsamtes Berchtesgadener Land stellt dies nicht nur eine Investition dar, sondern vielmehr ein strategisches Signal für die zukünftige medizinische Infrastruktur am Standort.
Die Übernahme der Liegenschaft wird dazu führen, dass die bestehende medizinische Versorgung am Standort Freilassing nachhaltig gesichert wird. Die Kreispolitik hat sich dafür ausgesprochen, dass das kbo-Inn-Salzach-Klinikum, das in der Trägerschaft der Kliniken des Bezirks Oberbayern (KSOB) steht, seine Arbeit vor Ort unverändert fortsetzen kann. Auch die bestehenden privaten Arztpraxen sowie die Facharztpraxen der Kliniken Südostbayern werden weiterhin betrieben. Diese Kontinuität ist für die Bevölkerung von großer Bedeutung.
Geplante Neuerungen im Gesundheitszentrum
Zusätzlich wird ein neues Medizinisches Versorgungszentrum (Notfall-MVZ) eingerichtet, das die Versorgung der Anwohner erheblich verbessern soll. Der Landkreis plant außerdem die Einrichtung einer Einheit für Kurzzeitpflege. Diese soll dazu dienen, Patienten, die aus den Kreiskliniken entlassen werden, die nötige Pflege zu bieten, ohne dass sie stationär behandelt werden müssen.
Die nächsten Schritte umfassen eine detaillierte Planung eines Nutzungskonzepts, das in enger Abstimmung zwischen dem Landkreis und der Stadt Freilassing erfolgen soll. „Mit seiner Zustimmung hat der Kreistag ein wichtiges Signal für eine zukunftsgerichtete Gesundheitsversorgung der Region am Standort Freilassing gesetzt“, erklärte Landrat Bernhard Kern in einem Statement. Er betont die Notwendigkeit, alle relevanten Akteure und die Stadt Freilassing in diesen Prozess einzubeziehen, um eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung sicherzustellen.
Der Kreistagsbeschluss wird auch von den Verantwortlichen der Kliniken Südostbayern als bedeutsam erachtet. KSOB-Vorsitzender Dr. Uwe Gretscher äußerte seine Freude über die Entscheidung: „Damit verbleiben die Liegenschaften in Freilassing in öffentlicher Hand. Gleichzeitig können die ambulanten Versorgungsstrukturen am Standort profitieren.“ Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass öffentliche Institutionen fortbestehen, um die Gesundheitsversorgung vor Ort zu gewährleisten.
Der Geschäftsführer des kbo-Inn-Salzach-Klinikums, Dr. Karsten Jens Adamski, unterstrich ebenfalls die Bedeutung dieser Entwicklung. Er hebt hervor, dass die planmäßige Integration der psychiatrischen Klinik und des Facharzthauses für die unmittelbare Patientenversorgung von großer Wichtigkeit sei. „Wir waren frühzeitig in die Entwicklungsprozesse eingebunden und haben uns dabei sehr deutlich zum Standort Freilassing bekannt“, fügte er hinzu.
Bürgermeister Markus Hiebl drückte gleichermaßen seine Zufriedenheit über den Beschluss aus. Er betonte, dass die Verbindung zwischen ambulanten und stationären Versorgungsangeboten einen unverzichtbaren Faktor für die gesundheitliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Region darstellt. „Die Voraus setzungen für die Weiterentwicklung der bedarfsorientierten Gesundheitsversorgung in der Region wurden geschaffen. Damit können wichtige Synergien zur notwendigen Verzahnung der Gesundheitsversorgung gefördert werden“, so Hiebl.
Diese Transaktion ist ein Teil einer umfassenden medizinischen und Standortstrategie der Kliniken Südostbayern (KSOB 2.0). Bereits im Mai 2022 wurden von den Kreistagen der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land Maßnahmen festgelegt, um die Standorte bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Jedes dieser Zentren spielt eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung der Region und stellt sicher, dass die Bevölkerung in Freilassing und Umgebung Zugang zu einem umfassenden ambulanten Leistungsangebot hat.
Für die Bürgerinnen und Bürger ist die Schaffung eines Gesundheitscampus in Freilassing ein vielversprechendes Zeichen für die medizinische Zukunft der Region. Die Investitionen und strategischen Entscheidungen, die jetzt in die Wege geleitet werden, unterstreichen den fortwährenden Einsatz des Landkreises, um eine bedarfsgerechte, effiziente und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Wichtig ist dabei, dass alle Beteiligten, sowohl öffentliche als auch private Einrichtungen, eng zusammenarbeiten, um die Ziele einer nachhaltigen medizinischen Versorgung zu erreichen. Für detailliertere Informationen zu diesem Thema sind weitere Berichte, wie www.bgland24.de, verfügbar.