Am Freitag, dem 6. September, erlebte die Feuerwehr Freilassing einen ganz besonderen Einsatz, der nicht nur die Einsatzkräfte, sondern auch die Öffentlichkeit in Erstaunen versetzte. Der Grund? Ein zutraulicher Leguan mit dem Namen „Micky“, der sich in der Höhe eines Baumes befand und nicht mehr in der Lage war, selbstständig herunterzuklettern.
Wie aus Sprecherkreisen der Feuerwehr zu hören war, hatte der Leguan kurzerhand das Weite gesucht und sich in einem Baum niedergelassen. Während sein besorgter Besitzer bereits erwogen hatte, selbst das Abenteuer zu wagen und seinen Liebling zu retten, boten die Einsatzkräfte der Feuerwehr ihre Unterstützung an und machten sich schnell auf den Weg zur Einsatzstelle.
Ein Höheneinsatz der besonderen Art
Um „Micky“ aus seiner misslichen Lage zu befreien, setzte die Feuerwehr eine Drehleiter ein, die nicht nur den Besitzer, sondern auch einen Feuerwehrmann mehrere Meter in die Höhe brachte. Diese Maßnahme stellte sich als ausgesprochen effektiv heraus. Glücklicherweise konnte der Leguan unverletzt und schnell eingefangen werden, was sowohl die Feuerwehrleute als auch den aufgeregten Besitzers sichtlich erleichterte.
„Diese Aktion zeigt einmal mehr, dass die Feuerwehr weit mehr als nur Brände bekämpfen kann. Wir sind auch in tierischen Notlagen stets zur Stelle“, erklärte ein Vertreter der Feuerwehr. Solche Einsätze sind keineswegs eine Seltenheit. Immer wieder werden die Feuerwehrkräfte zu tierischen Notfällen alarmiert. Ein bemerkenswertes Beispiel aus der Umgebung ereignete sich Ende Juli, als im nahegelegenen Landkreis Traunstein ein Spatz aus einem Futterrohr gerettet werden musste.
Ein weiteres Beispiel für die vielseitigen Aufgaben der Feuerwehr fand kürzlich in Gars im Landkreis Mühldorf am Inn statt. Hier sorgte ein Rehbock für Aufregung, indem er sich unvermittelt auf das Dach eines Wohnhauses verirrt hatte. Solche kurvenreichen Geschichten zeigen, dass die Feuerwehr nicht nur für Brände zuständig ist, sondern sich auch in unerwarteten Situationen um das Wohl von Tieren kümmert.
Der Einsatz von „Micky“ ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Feuerwehr eine wichtige Rolle in der Gemeinschaft spielt, selbst wenn es um tierische Belange geht. Die gute Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und den Tierhaltern in der Region hat sich auch in diesem Fall ausgezahlt und zeigt die Vielseitigkeit der Einsatzkräfte.
Am Ende ist es beruhigend zu wissen, dass die Feuerwehr in Freilassing nicht nur im Brandfall, sondern auch in ungewöhnlichen Situationen, wie der Rettung eines Leguans aus einem Baum, kompetent und hilfsbereit zur Seite steht. „Micky“ wird nun wohl weiterhin in seinem Zuhause verweilen, aber die Geschichte seiner Rettung bleibt der Feuerwehr und seinem Besitzer in guter Erinnerung.
– NAG