Die Bergwacht Ramsau hatte in den ersten Septemberwochen alle Hände voll zu tun. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen und der damit verbundenen Popularität der Wander- und Bergtouren wurden insgesamt sechs Urlauber gerettet, die sich in verschiedenen Notsituationen befanden. Diese Rettungsaktionen, die am letzten Wochenende vor einem bevorstehenden Wetterumschwung stattfanden, verdeutlichen die Bedeutung der Bergrettung in der Region Berchtesgaden.
Am 9. September erhielt die Bergwacht einen Notruf vom Watzmannhaus. Ein 38-jähriger Tourist aus Nordrhein-Westfalen hatte sich bei einem Ausflug an beiden Füßen verletzt und war nicht mehr in der Lage, selbstständig abzusteigen. Die Einsatzkräfte bereiteten eine Trage für den Patienten vor. Mit einem Notarzthubschrauber, dem Salzburger „Christophorus 6“, wurde der schwer verletzte Urlauber schließlich ins Krankenhaus gebracht.
Einen Tag zuvor erhielt eine 43-jährige Urlauberin aus Hessen ebenfalls Hilfe. Sie hatte sich am Wimbachschloss eine Schnittwunde am Knie zugezogen und litt unter akuten Kreislaufproblemen. Nach der Erstversorgung durch drei Bergretter wurde sie an die Besatzung eines Rettungswagens übergeben.
Notfallmaßnahmen erstreckten sich vom Watzmann bis zur Blaueishütte. Eine weitere herausfordernde Rettungsaktion fand am 7. September statt. Hier verletzte sich ein 38-jähriger Mann aus Rheinland-Pfalz beim Sturz im Abstieg des Watzmann-Südspitz und musste mit einem Notarzthubschrauber zur Kreisklinik Bad Reichenhall geflogen werden. Zwei Bergretter kooperierten effektiv mit den Notarzthubschrauberbesatzungen, um die Sicherheit der Patienten während des Transports zu gewährleisten.
Am 6. September wurde zudem ein erschöpfter 62-jähriger Mann aus Nordrhein-Westfalen gefunden, der sich auf der Sigeretplatte aufhielt. Die genaue Lokalisierung stellte sich zunächst als schwierig heraus, doch der Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ konnte die Einsatzkräfte schließlich zu ihm bringen und sicher ins Tal transportieren.
Am 3. September ging ein Notruf von der Blaueishütte ein. Eine 57-jährige Patientin aus Rheinland-Pfalz benötigte dringend medizinische Betreuung aufgrund akuter Erkrankungen und Erschöpfung. Auch hier kam der Hubschrauber zum Einsatz, um die Frau zur Kreisklinik Bad Reichenhall zu transportieren.
Besonders dramatisch war die Rettung einer 22-jährigen Urlauberin aus Mittelfranken am 2. September. Diese musste am Watzmannhaus notärztlich versorgt werden. Der Intensivtransporthubschrauber „Christoph München“ wurde für ihre dringende Versorgung angefordert und brachte sie anschließend ins Salzburger Landeskrankenhaus.
Die Vielzahl an Einsätzen unterstreicht die Herausforderungen, mit denen die Bergwacht konfrontiert ist, besonders in Hochsommerzeiten, in denen viele Menschen die Natur kennenlernen wollen. Die Rettungsaktionen sind nicht nur für die verletzten Personen entscheidend, sondern auch für die langfristige Sicherheit in den Bergen. Die Bergwacht Ramsau und ihre mehr als 60 ehrenamtlichen und professionellen Mitglieder setzen sich für die Sicherheit von Wanderern und Touristen ein. Trotz der Gefahr unvorhergesehener Ereignisse, die in den Bergen eintreten können, zeigt ihr Engagement, wie wichtig Vorbereitung und schnelle Reaktionen im Notfall sind.
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