In Südostbayern steht ein feuchtes Wochenende bevor, das Wetterexperten besorgt macht. Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) haben eine amtliche Unwetterwarnung ausgegeben, die vor ergiebigem Dauerregen warnt. Diese Warnung gilt besonders für die Regionen Chiemgau, Mangfallgebirge und Berchtesgadener Land, wo in den kommenden Tagen bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter fallen könnten.
Bereits seit einigen Tagen wird über die Möglichkeit von Hochwasser in der Region spekuliert. Am stärksten wird die Regenfälle in der Nacht zum Samstag und bis zum Samstagvormittag erwartet. Im Zuge dieser Witterungsbedingungen könnten die Pegelstände der Flüsse erheblich steigen, insbesondere an den Gewässern Inn und Regen, in Passau sowie in weiteren Orten. Erste Hochwasserwarnungen wurden bereits ausgegeben, und die Wasserwirtschaftsämter in Rosenheim und München haben vor möglichen Überschwemmungen gewarnt.
Massive Niederschläge und Schnee in den Alpen
Die Wetterprognosen zeigen, dass die Schneefallgrenze vorübergehend auf etwa 1.000 Meter sinken könnte. In den Alpenregionen sind bis zu einem Meter Neuschnee in Höhenlagen über 2.000 Metern möglich, was diese Wetterlage besonders außergewöhnlich macht für die Jahreszeit. Die Ankunft des Tiefs „Anett“ hat die Situation noch verschärft. Es bringt nicht nur Regen, sondern auch windige Bedingungen mit sich, die die Lawinengefahr erhöhen.
Die Polizei in Oberbayern gibt Wandern und Bergsteigen als riskant an, insbesondere im Hochgebirge. Wanderer wird geraten, ihre Touren sorgfältig zu planen und auf die Wetterbedingungen zu achten. Die Bergwacht und der Alpenverein schlagen Alarm: Bei den aktuellen Wetteraussichten ist das Risiko von Lawinen und Gleitschnee erheblich. Sicherheit steht an oberster Stelle und Bergsportler sollten gut vorbereitet sein.
Die Vorhersagen des DWD sind alarmierend. In den Landkreisen Altötting, Traunstein und Berchtesgadener Land wurde bereits die Warnstufe 3 von 4 erreicht. Dies signalisiert, dass erhebliche Schäden durch die Wetterbedingungen zu erwarten sind. Der DWD empfiehlt, Aufenthalte im Freien zu vermeiden und gefährdete Gebiete strikt zu meiden.
In der Region wird nicht nur mit Hochwasser gerechnet; die Wasserwirtschaftsämter haben Hochwasserwarnungen für mehrere Flüsse herausgegeben. In Rosenheim und Wasserburg könnte die Meldestufe 1, die für eine kritische Lage steht, überschritten werden. Auch im Pegel München/Isar ist mit einem Anstieg zu rechnen und die Stadt Passau könnte ebenfalls betroffen sein.
Das Wetter beeinflusst bereits den Alltag: Erste Fußballpartien wurden aufgrund der vorhergesagten Hochwassergefahr abgesagt. Der amateurhafte Fußballbetrieb steht auf der Kippe während Unwetterwarnungen die Bürger in Alarmbereitschaft versetzen.
Wie verschiedene Nachrichtenquellen berichten, wird der Druck durch das Tief „Anett“ auch die östlichen Nachbarländer Deutschlands betreffen. Polen, die Slowakei und Tschechien bereiten sich auf drohende Überschwemmungen vor, indem sie Notfallpläne umsetzen und die Bevölkerung warnen. Die Prognosen deuten darauf hin, dass an einigen Flüssen mit Hochwasserständen zu rechnen ist, die statistisch nur einmal im Jahrhundert auftreten.
Die Entwicklungen, die sich in den nächsten Tagen abspielen werden, werden aufmerksam verfolgt. Der DWD hat die Bevölkerung aufgefordert, stets über die aktuelle Wetterlage informiert zu bleiben und gegebenenfalls Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Für weitere Details zur aktuellen Situation und den möglichen Gefahren kann auf www.rosenheim24.de zurückgegriffen werden.