Der September begann für die Bergwacht Ramsau äußerst arbeitsreich, da das schöne Wetter viele Urlauber in die Berge zog. Doch nicht alle Besuche endeten erfreulich: Wegen gesundheitlicher Probleme und Verletzungen mussten mehrere hochalpine Rettungsaktionen gestartet werden. In einer Mitteilung vom 12. September berichtete die Bergwacht von insgesamt sechs Hilfseinsätzen, die sich bereits über das erste Septemberwochenende zogen.
In den ersten Tagen des Septembers wurden zahlreiche Notrufe registriert. Am 2. September beispielsweise benötigte eine 22-Jährige aus Mittelfranken am Watzmannhaus dringend Unterstützung. Nachdem das zuständige Einsatzteam die Lage analysiert hatte, kam der Intensivtransporthubschrauber „Christoph München“ zum Einsatz, der die junge Frau medizinsich betreute und ins Landeskrankenhaus Salzburg flug, da sie akut erkrankt war.
Verletzungen bei Wanderungen
Ebenfalls am 7. September trat ein Vorfall auf, bei dem ein 38-jähriger Tourist aus Rheinland-Pfalz beim Abstieg vom Watzmann Südspitz stürzte und sich an beiden Beinen verletzte. Unterstützt von einem Notarzthubschrauber „Martin 1“ konnte die Rettung schnell organisiert werden. Spezialisten der Bergwacht halfen bei der Bergung, bevor der Mann zur Kreisklinik Bad Reichenhall geflogen wurde.
Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis ereignete sich am 8. September, als eine 43-jährige Urlauberin aus Hessen nach einem Sturz am Wimbachschloss Hilfe benötigte. Neben einer schmerzhaften Schnittwunde am Knie litt sie auch unter Kreislaufproblemen. Drei Bergretter versorgten die Frau vor Ort, bevor sie an eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes übergeben wurde.
Bereits einen Tag zuvor, am 6. September, musste ein 62-jähriger Urlauber aus Nordrhein-Westfalen aus einem unklaren Einsatzort gerettet werden. Er war erschöpft und benötigte dringend Hilfe. Das Team des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ war rasch vor Ort und fand den Mann an der Sigeretplatte. Die Crew sicherte ihn und brachte ihn ins Tal.
Die Bergwacht Ramsau war nicht nur bei diesen Vorfällen gefordert; insgesamt meldete die Organisation bis zum Wochenende mehrere Einsätze, die auf die Herausforderungen für Urlauber in den Bergen hinweisen. Der schönste Tag im Jahr kann schnell zu einem Einsatz für die Bergretter ausarten, wenn sich Wanderer überschätzen oder medizinische Notfälle auftreten.
Bilder des plötzlichen Schneefalls in den bayerischen Bergen, die den Sommer abrupt beendeten, sorgen derzeit für Aufsehen. Viele schauen mit Besorgnis auf das kommende Wetter, da sich der dramatische Wechsel von hochsommerlichen Temperaturen zu winterlichen Bedingungen in den Bergen abzeichnet. Besondere Vorsicht ist für Wanderer geboten, wenn sich die Wetterlage rapide ändert laut Informationen von www.merkur.de.
Die Rettungsaktion am Watzmann aus der vergangenen Woche verdeutlicht die Lebensretter vor Ort: Am 9. September wurde ein 38-jähriger Urlauber aus Nordrhein-Westfalen vom Watzmannhaus direkt ins Salzburger Unfallkrankenhaus transportiert, nachdem er aufgrund von Verletzungen an beiden Füßen nicht mehr selbst absteigen konnte. In diesen gefährlichen Regionen sind nicht nur gute Planung und vorbereitende Maßnahmen essenziell, sondern auch das richtige Einschätzen von körperlichen Belastungen.
Mit jeder durchgeführten Rettungsaktion wird klar, wie wichtig die Arbeit der Bergwacht ist. Auch in der Hochsaison sind die Chancen hoch, dass Urlauber aus Übermut oder Unachtsamkeit die Gefahren unterschätzen, die Bergen mit sich bringen. Während Bergwanderer eine spektakuläre Aussicht erleben möchten, sollten sie immer bedacht sein, sich nicht in gefährliche Situationen zu bringen und im Falle eines Notfalls zügig Hilfe zu rufen.