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Magdeburg bereitet sich auf riesiges Intel-Werk vor: Ein Neustart für die Chipindustrie!

Intel hat seine ehrgeizigen Pläne für eine neue Chipfabrik in Magdeburg vorerst auf Eis gelegt, nachdem die EU-Kommission noch über staatliche Fördermittel entscheiden muss – ist das das Ende für die deutsche Chip-Hoffnung?

In einem überraschenden Schritt hat Intel die Baupläne für seine neue Chipfabrik in Magdeburg vorerst auf Eis gelegt. Vor einigen Wochen wurde bereits eine erste Baugenehmigung erteilt, die jedoch auf einem mehrmonatigen Prüfprozess beruhte. Dieser umfasste die Analyse eines umfangreichen 2000-seitigen Bauantrags sowie ein Anhörungsverfahren, bei dem verschiedene Verbände und Kommunen ihre Stellungnahmen einbrachten.

Die Entscheidung zur Verzögerung kommt zugleich mit dem ausstehenden Segen der EU-Kommission, die noch den staatlichen Förderungen der Bundesregierung zustimmen muss. Vertreter der Landesregierung von Sachsen-Anhalt äußerten sich zuvor optimistisch, dass die EU bis Ende des Jahres grünes Licht geben würden, sodass die Bauarbeiten rechtzeitig beginnen könnten. Diese positive Erwartung scheint nun in Gefahr zu sein, was die Zeitpläne von Intel erheblich beeinträchtigen könnte.

Die Ambitionen von Intel in der Chipindustrie

Intel ist seit Jahrzehnten ein Schlüsselakteur in der Chipbranche, hat jedoch in den letzten Jahren gegen starke Konkurrenz zu kämpfen. CEO Pat Gelsinger verfolgt eine Strategie, die darauf abzielt, Intel zu einem wichtigen Auftragsfertiger für andere Chip-Entwickler zu machen. Das Unternehmen plant, modernste Produktionstechnologien zu übernehmen, um mit Wettbewerbern wie dem taiwanesischen Unternehmen TSMC Schritt zu halten. Der Bau der neuen Fabrik in Magdeburg sollte Teil dieser Ausrichtung sein.

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Die Schwierigkeiten, die Intel in der Vergangenheit erlebte, sind hauptsächlich auf den verlorenen Wettlauf um die Vorherrschaft im Smartphone-Markt zurückzuführen. Während Intel auf seiner Stärke im PC-Geschäft basierte, um in den Mobilfunksektor einzutreten, setzten sich sparsamere und effizientere Prozessortechnologien durch. Firmen wie Qualcomm und TSMC eroberten diesen Markt, während Intel ins Hintertreffen geriet.

Für die bevorstehenden Bauarbeiten in Magdeburg wird nun eine kritische Phase eingeläutet, die entscheidend dafür sein könnte, ob Intel seine Position in der globalen Chipproduktion wieder stärken kann oder nicht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen mit der EU entwickeln werden und welche strategischen Entscheidungen Intel als nächstes treffen wird. Mehr dazu findet sich in einem ausführlichen Bericht auf www.kurier.de.

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