Aschaffenburg

„Historisches Duell in Rockenhausen: Trauriges Schicksal von v. Andrian“

In einem tragischen Duell am 6. September 1824 in der Fasanerie bei Rockenhausen/Pfalz wurde der 17-jährige Anton von Andrian-Werburg tödlich verwundet, während sein Gegner Johann Baptist Berg zusammen mit seinem Sekundanten in Mainz verhaftet wurde, was die tragischen Folgen von Studentenfehden und den geheimen Kämpfen dieser Zeit verdeutlicht.

In der Morgendämmerung des 6. Septembers 1824 brach in Alban bei Rockenhausen ein tragisches Duell zwischen Studenten aus, das mit einem tödlichen Ausgang endete. Der Einsatz war hoch, als sie sich mit Stichwaffen, darunter gefährlichen französischen Stoßwaffen, in die Fasanerie begaben, um ihre Differenzen auszutragen. Annähernd zwischen 3 und 3:30 Uhr, zusammen mit zwei Sekundanten und dem Diener von Anton von Andrian, einem der Hauptakteure, wurde der entscheidende Ort des Kampfes angesteuert.

Anton von Andrian, der Protagonist dieses Vorfalls, erlag noch am selben Tag seinen schweren Verletzungen. Nach dem Duell ließen die anderen Beteiligten ihn in seinem kritischen Zustand zurück und ergriffen die Flucht. Zusammen mit Johann Baptist Berg, der auch Teilnehmer des Duells war, wurde der Medizinstudent Peter Küffner aus Würzburg gefasst, als sie in Mainz versuchten, sich zu verstecken.

Die unklare Nachgeschichte

Die Umstände und Motive hinter dem Duell bleiben bis heute umstritten. Während Informationen über Berg spärlich sind, wissen wir mehr über das Leben von Anton von Andrian-Werburg. Geboren am 10. März 1807 in Amberg, war er das sechste von insgesamt 16 Kindern in seiner Familie, von denen nur sieben das Säuglingsalter überlebten. Anton besuchte das Gymnasium in Neuburg und wechselte später zur Königlich Bayerischen Forstlehranstalt in Aschaffenburg. Trotz seines jungen Alters war er eine bekannte Figur unter den akademischen Verbindungen, als er Mitglied der »Arminia« wurde und später zur Verbindung »Bavaria« wechselte.

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Wenige Tage vor seinem Tod bestand er erfolgreich das Examen des zweiten Kurses an der Forstlehranstalt. Allerdings wurde dieses große Lebenskapitel jäh beendet, nur drei Tage nach der Prüfung, als das Duell stattfand. Herrscht nicht nur Trauer um den Verlust eines jungen Lebens, sondern auch Geheimnis um die Gründe für den Konflikt, die bis jetzt nicht vollständig aufgeklärt sind.

Die ungewisse Zukunft für Johann Baptist Berg nach seiner Flucht lässt viele Fragen offen. Obwohl er als Medizinstudent beschrieben wird, bleibt sein Schicksal nach der Festnahme ein Rätsel. Was mit ihm geschah und wann er starb, bleibt unbekannt, und ein Großteil seiner Geschichte wird im Schatten des tragischen Duells verborgen. Der Opferfall stellt darüber hinaus eine Zeit dar, in der akademische Konflikte oft in gewaltsamen Duellen ausgetragen wurden, was das Kopfgeld auf die Ehre und die sozialen Normen jener Zeit verdeutlicht.

Erinnerung und Gedenken

Der Leichnam von Anton von Andrian-Werburg wurde auf dem ehemaligen Altstadtfriedhof beigesetzt, und seine Grabstätte ist als das 18. Grab im dritten Quadrat bekannt. Zusätzlich mahnt eine Gedenksäule am Ende der Fasanerie an diesen jungen Mann, der bei diesem schicksalhaften Duell fiel. Die Inschrift der Säule erinnert eindringlich an den tragischen Vorfall: »Zur Erinnerung an den hier am 6. Sept. 1824 gefallenen Forstcand. v. Andrian«. Diese Gedenkstätte wurde in den folgenden Jahren several times renoviert, zuletzt im Jahr 1997 von der Verwandtschaft, um Anton von Andrian-Werburgs Erinnerung zu bewahren.

Dieser Vorfall von 1824 beleuchtet nicht nur die gefährlichen Praktiken der damaligen studentischen Kultur, sondern dient auch als Mahnmal gegen die Gefahren von Ehre und Stolz, die oft zu tragischen Konsequenzen führten. Die Gedenksäule bleibt ein stummer Zeuge dieses Duells, das für immer in die Geschichtsbücher der Region eingehen wird.

– NAG

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