Im Duell zwischen dem SC Paderborn und dem SSV Ulm gab es am Sonntag in der 2. Fußball-Bundesliga ein torloses Remis, das die Kampfbereitschaft beider Mannschaften widerspiegelte. Trotz einer überlegenen Spielkontrolle der Gastgeber blieb die Partie ohne Treffer. Paderborn, der Favorit, erwies sich als wenig zwingend, während Ulm sich defensiv stark zeigte und einen Punkt erzielte, auf den sie sicher stolz sein können.
Obwohl Paderborn mehr Ballbesitz hatte, zeigte das Endergebnis, wie wichtig es ist, die Gelegenheiten zu nutzen. Mit 13 Torschüssen drängten die Westfalen auf den Sieg, blieben aber oft im Ansatz stecken. Die Ulmer verzeichneten insgesamt nur zehn Schüsse, doch nur wenige davon waren wirklich gefährlich für den SCP. Angesichts ihrer Position im Tabellenmittelfeld konnte Ulm mit diesem ersten Punkt in der neuen Saison bestimmt besser leben als die Gastgeber.
Die Rollenverteilung auf dem Spielfeld
Die erste Halbzeit gestaltete sich ziemlich gleichförmig, mit einer klaren Aufgabenverteilung: Paderborn gab das Tempo vor. Dennoch waren die echten Chancen Mangelware. Der SCP wurde mit Kopfballversuchen gefährlich, jedoch verfehlen Laurin Curda, Adriano Grimaldi und Tjark Scheller ihre Möglichkeiten auf das Tor. Filip Bilbija spielte sich als kreativster Kopf der Paderborner in den Vordergrund und war an fast allen Torschüssen beteiligt. In der ersten Hälfte hatte Paderborn sieben Abschlüsse, doch war keiner davon im Kasten.
Ulm konzentrierte sich auf eine solide Defensive und versuchte, durch cleveres Umschaltspiel die Paderborner auszukontern. Diese Taktik fußte auf der Absicht, die oft offensiven Paderborner auf dem falschen Fuß zu erwischen. Der beste Versuch für Ulm kam durch Semir Telalovic, dessen Kopfball nach einer Flanke die Zielgerade verfehlte und kein Tor erzielte.
Moment der Entscheidung fast verpasst
Im zweiten Abschnitt blieb die Spielweise eher uninspiriert, und trotz mehrerer Wechsel von Paderborns Trainer Lukas Kwasniok bei heißen Temperaturen blieben echte Highlights aus. Ein ärgerlicher Moment für die Hausherren war der Kopfball von Curda, der in der 61. Minute den Außenpfosten traf und damit die größte Möglichkeit zur Führung verpasste. An den darauffolgenden Aktionen war einfach nicht mehr die nötige Energie spürbar.
Die letzten Minuten der Partie brachten weitere Schwierigkeiten für beide Mannschaften. Paderborn kämpfte, um das Spiel zu beleben, sah sich jedoch ständigen Verletzungsunterbrechungen gegenüber. Der Ulmer Spieler Tom Gaal verletzte sich bei einem Luftduell, konnte aber trotz Behandlung weitermachen. Grimaldi von Paderborn musste ebenfalls verletzungsbedingt vom Platz.
Die Nachspielzeit stellte dann einen weiteren interessanten Moment dar, als Kostons für Paderborn beinahe das entscheidende Tor erzielte, sein Schuss jedoch am Tor vorbeiging. In der letzten Minute sah Ulms Torwarttrainer Holger Betz aufgrund von Beschwerden von der Bank die Rote Karte, was das Spiel weiter unnötig aufhielt.
Mit diesem Unentschieden bleibt Paderborn hinter den Erwartungen zurück, während Ulm nun den ersten Punkt der Saison verbuchen kann. Am 5. Spieltag trifft Paderborn auf den Aufsteiger Preußen Münster, während Ulm den 1. FC Nürnberg in die eigenen Reihen willkommen heißt und dabei auf Punkte hofft.
– NAG