Der SSV Ulm musste am Samstag eine bittere Niederlage hinnehmen, die sich für das Team als zusätzlicher Frust herausstellte. In einem umkämpften Spiel der zweiten Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg konnten die Ulmer trotz eines zwischenzeitlichen Führungstreffers nicht den ersehnten ersten Saisonsieg einfahren. Trainer Thomas Wörle äußerte nach dem Spiel die Enttäuschung: «Für uns ist es heute brutal. Wir hätten heute mindestens einen Punkt verdient gehabt». Der SSV steht damit weiterhin auf einem kritischen Abstiegsplatz in der Tabelle.
Das Spiel begann vielversprechend für die Ulmer, als Semir Telalovic in der 51. Minute die Führung erzielte. Diese Freude währte jedoch nicht lange, denn Stefanos Tzimas antidotierte das Tor nur 13 Minuten später. Besonders dramatisch wurde es in der Schlussphase: Ulms Torhüter Christian Ortag parierte zunächst einen Foulelfmeter von Lukas Schleimer, allerdings wurde dieser aufgrund eines Regelverstoßes wiederholt. Taylan Duman verwandelte den zweiten Versuch in der Nachspielzeit (90.+9) und sicherte den Gästen drei Punkte. Zusätzlich sah Tzimas kurz darauf aufgrund eines Fouls noch die rote Karte (90.+10).
Entscheidende Momente des Spiels
„Es war ein sehr unruhiges und zerfahrenes Spiel, in dem beide Teams ihre Phasen und Chancen hatten“, erklärte Wörle. Der Trainer ergänzte, dass seine Mannschaft nach der Halbzeit zunächst von etwas Glück begünstigt wurde, bevor sie durch eine starke Willensleistung das 1:0 erzielen konnte. Doch nach diesem Glücksmoment folgten die bitteren Wendungen. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger annullierte nach einer Intervention des Video-Schiedsrichters ein vermeintliches 2:0 von Maurice Krattenmacher aufgrund eines Handspiels.
Die Ulmer fühlten sich nach der Spielwende ungerecht behandelt. Wörle war der Meinung, dass ein Unentschieden dem Spielverlauf angemessen gewesen wäre. Dies verdeutlicht den emotionalen Druck, unter dem das Team steht, während es darum kämpft, in der Liga zu bestehen. Der Verlust eines sicher geglaubten Punktes kurz vor Schluss ist ein erneuter Rückschlag und sorgt für zusätzlichen Stress im bisherigen Saisonverlauf.
Die Situation, in der sich der SSV Ulm befindet, ist nicht nur in Bezug auf die Tabelle besorgniserregend, sondern auch für das unter Druck stehende Teamklima. Es bleibt abzuwarten, wie die Mannschaft und der Trainer auf diese herbe Enttäuschung reagieren werden.