Nach über 30 Jahren im Dienst des Deutschen Harmonikamuseums hat Martin Häffner seinen Abschied gefeiert. In einer festlichen Runde, die sich in der Musikschule versammelte, blickte er auf seine bewegte Karriere zurück. Anwesend waren Wegbegleiter, Ehrenamtliche und Freunde, die seinen herausragenden Beitrag zur Förderung der Harmonika-Kultur würdigten.
Der Start von Häffners Reise in Trossingen war alles andere als sicher. Im Alter von 29 Jahren wurde er zunächst geschickt, um die Sammlung der renommierten Firma Hohner zu begutachten, die das Land möglicherweise erwerben wollte. „Ich wusste nicht, was mich erwartet, aber es war Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich Häffner an seinen ersten Besuch.
Karriere und Erfolge
Obwohl nicht voraussehbar war, welche Herausforderungen auf ihn zukommen würden, ergriff Häffner die Gelegenheit mit beiden Händen. Die Entscheidung, die Sammlung zu kaufen, öffnete die Tür zu einer einmaligen Karriere im Museumsmanagement. „Hatten Sie eigentlich eine Vorstellung, welche Sisyphusarbeit Sie hier erwartet haben?“, hinterfragte Claus Dorner, ein Vertreter der Förderer, unter Bezugnahme auf die vielen Herausforderungen, die Häffner bewältigen musste.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Harmonikamuseum unter seiner Leitung zu einem international anerkannten Ort für Musikgeschichte. Häffners Dienstreisen, beispielsweise in die USA, um eine beschädigte Wanderausstellung wiederherzustellen, verdeutlichen seinen unermüdlichen Einsatz.
Parallel zu seiner Museumsarbeit schrieb Häffner zahlreiche Bücher, die die Geschichte der Harmonika und die Menschen, die ihre Entwicklung prägten, dokumentieren. Darunter auch Interviews mit Zeitzeugen, deren Erinnerungen ohne seine Initiative vielleicht in Vergessenheit geraten wären. Diese Arbeiten spießen einen wertvollen historisch-kulturellen Beitrag.
Abschied und neue Wege
Im Rahmen seiner Verabschiedung erhielt Häffner von der Bürgermeisterin Susanne Irion und Arthur Chuang, dem Geschäftsführer der Firma Hohner, als besondere Aufmerksamkeit ein Klimaticket für Österreich, um seiner Leidenschaft für Zugreisen nachzugehen. Ein ebenfalls überreichtes Akkordeon, das von seinen Wegbegleitern unterschrieben wurde, unterstreicht die Wertschätzung seiner Kollegen.
Martin Häffner betonte, dass er dem Museum weiterhin verbunden bleibt. Als Fördermitglied und ehrenamtlicher Helfer will er sicherstellen, dass er für künftige Herausforderungen zur Verfügung steht: „Wenn ich gebraucht werde, dann bin ich da“, versprach er.
Seine Wegbegleiter würdigten den Einsatz und die Hingabe, die Häffner dem Museum und der Musik gewidmet hat. Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, hob in seinem Grußwort hervor: „Eine Ära geht zu Ende.“ Seine Nachfolgerin, Bürgermeisterin Irion, und Kooperationspartner wie Sören Birke lobten Häffners Pionierarbeit und seine Fähigkeit, andere mit seiner Begeisterung anzustecken.
Die Nachfolge tritt Salvatore Martinelli an, der sich ehrgeizig dazu verpflichtet hat, die Erfolge seines Vorgängers fortzusetzen. Häffner sei „ein Lehrer, ein Mentor und ein Freund“ geworden, erklärte Martinelli, der ebenfalls eine neue Sonderausstellung ins Leben rief, um Häffners Vermächtnis zu ehren.
Die Feierlichkeiten und Ehrungen zollten nicht nur Respekt für die Persönlichkeit von Martin Häffner, sondern zeigten auch die tiefe Verbundenheit und den herausragenden Einfluss, den er auf das Deutsche Harmonikamuseum hatte. Für nähere Einblicke und Informationen zu diesem besonderen Abschied, siehe den Artikel auf www.schwaebische.de.