Freiburg (dpa) – Im Auftaktspiel der neuen Bundesliga-Saison erlebte der VfB Stuttgart einen herben Rückschlag. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß unterlag dem SC Freiburg mit 1:3 und enttäuschte sowohl die Fans als auch sich selbst. Besonders Torhüter Alexander Nübel war über den schwachen Auftritt verwundert und äußerte nach dem Spiel seine Gedanken zu den Mängeln des Teams.
„Unsere Dominanz hatten wir noch nicht auf dem Platz“, erklärte Nübel und verwies auf das fehlende Selbstvertrauen und die unzureichenden Abläufe in der Mannschaft. Der VfB Stuttgart hatte in der vergangenen Woche beim verlorenen Supercup gegen Bayer Leverkusen, dem aktuellen Meister und Pokalsieger, ein anderes Gesicht gezeigt. „Dort sind wir selbstbewusst aufgetreten und haben unser Spiel durchgezogen“, sagte Nübel. Das Fehlen dieses Selbstbewusstseins in Freiburg sei daher umso überraschender für ihn. Vor allem, als die Stuttgarter durch Ermedin Demirovic früh in Führung gingen.
Kampfgeist trotz vieler Ausfälle
Ein weiterer Faktor, der von Nübel angesprochen wurde, sind die zahlreichen Verletzungen in der Defensive. „Es ist sicher nicht optimal, aber ich will das nicht als Ausrede verwenden“, betonte der 27-Jährige. Der VfB muss nun schnellstens aus dieser Niederlage lernen, denn bereits am Dienstag steht mit dem DFB-Pokal-Spiel gegen den Zweitligisten Preußen Münster eine neue Herausforderung an.
Trainer Sebastian Hoeneß zeigte sich in der Nachbetrachtung des Spiels ebenfalls enttäuscht. Er stellte fest, dass die Kontrolle der Mannschaft insbesondere nach den Gegentoren verloren ging. Der Ausgleich durch Lukas Kübler kam zu einem unglücklichen Zeitpunkt, und ebenso das 1:2 durch Ritsu Doan drückte die Stimmung. Hoeneß sagte, seine Spieler müssten lernen, besser mit schwierigen Phasen umzugehen, und er bleibt optimistisch, dass sie aus dieser Erfahrung profitieren werden.
Der Auftakt der Saison war für den Vizemeister alles andere als der erhoffte Start, und die Herausforderung, sich schnellstmöglich wieder zu stabilisieren, ist nun allerorts präsent. An der Konkurrenz, speziell in der Bundesliga, wird in dieser Saison kein Weg vorbeiführen, und die Abwehr muss schleunigst in die Gänge kommen, um die Fehler, die in Freiburg zu sehen waren, abzustellen.
Die kommenden Wochen sind entscheidend für den VfB Stuttgart. Der DFB-Pokal bietet die Chance zur Wiedergutmachung und zur Festigung der Teamstrukturen, die am Anfang so klar vermisst wurden. Jedes Spiel wird dazu beitragen, die mentale Stärke der Mannschaft zu stärken und den Grundstein für eine bessere Bilanz zu legen.
Nächste Schritte für den VfB Stuttgart
Die Analyse der Niederlage in Freiburg zeigt, dass der VfB Stuttgart nicht nur durch individuelle Fehler, sondern auch durch mangelnde Kommunikation auf dem Spielfeld behindert wurde. Dies sind Themen, die im Training und in Gesprächen intensiv besprochen werden müssen. Besonders in der aktuellen Lage ist der Teamgeist wichtiger denn je. Der VfB muss lernen, gemeinsam zu kämpfen, auch wenn die Umstände nicht optimal sind. Mit den richtigen Anpassungen kann die Mannschaft schnell die Wende schaffen und ihren Platz in der Bundesliga zurückerobern.
Die Bedeutung des Selbstvertrauens im Fußball
Selbstvertrauen spielt eine entscheidende Rolle im Fußball. Spieler, die sich sicher fühlen, zeigen oft bessere Leistungen und sind in der Lage, ihre Strategien besser umzusetzen. Dies gilt besonders für Torhüter wie Alexander Nübel, der in Drucksituationen oft auf seine Instinkte und Erfahrungen zurückgreifen muss. Ein fehlendes Selbstvertrauen kann dazu führen, dass Spieler zögerlich agieren, was sich negativ auf die gesamte Teamdynamik auswirkt.
Der VfB Stuttgart hatte im vorherigen Supercup gegen Bayer Leverkusen ein selbstbewusstes Auftreten gezeigt, das die Grundlage für den positiven Start in die Saison hätte bilden können. Nach der Niederlage gegen den SC Freiburg war es jedoch offensichtlich, dass das Selbstvertrauen erschüttert wurde, was sich in der Spielweise und den individuellen Leistungen widerspiegelte.
Verletzungsausfälle und ihre Auswirkungen auf die Teamleistung
Die Verletzungsanfälligkeit von Spielern ist ein häufiges Thema in der Bundesliga und hat direkte Auswirkungen auf die Leistung eines Teams. Der VfB Stuttgart sah sich gleich zu Beginn der Saison mit einer Reihe von verletzten Schlüsselspielern konfrontiert. Solche Ausfälle erfordern oft Anpassungen im Spieleraufbau und in der Taktik, was zusätzliche Herausforderungen für die Trainer und die Mannschaft mit sich bringt. Die Herausforderung, eine eingespielte und harmonische Einheit zu formen, wird dadurch deutlich erschwert.
Ein Beispiel für die Auswirkungen von Verletzungen auf die Teamleistung ist der FC Schalke 04 in der Saison 2020/21, wo zahlreiche verletzte Spieler die Mannschaft in ihrem Abstiegskampf erheblich behinderten. Der VfB Stuttgart muss sicherstellen, dass diese Ausfälle nicht als dauerhafte Ausrede verwendet werden, sondern als Ansporn, die Kräfte zu bündeln und aus jeder Situation zu lernen.
Der Blick nach vorn: DFB-Pokal und kommende Herausforderungen
Für den VfB Stuttgart gilt es nun, sich auf das anstehende DFB-Pokalspiel gegen Preußen Münster zu konzentrieren. Der Pokalwettbewerb bietet nicht nur die Möglichkeit, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden, sondern auch, gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner Selbstvertrauen zu tanken. Ein Sieg könnte helfen, die Moral der Mannschaft zu stärken und den Fokus auf die nächste Bundesliga-Partie zu legen.
Trainer Sebastian Hoeneß sieht in solchen Spielen die Möglichkeit, den Spielern klare Anweisungen mitzugeben und ihnen zu helfen, ihre Stärke zurückzugewinnen. Die Mannschaft muss lernen, Drucksituationen besser zu meistern, um in einer langen Saison bestehen zu können. Der DFB-Pokal ist somit nicht nur ein Wettkampf um den Titel, sondern auch eine wichtige Phase für die Teamentwicklung.
– NAG