Die aktuelle Lage bei Borussia Dortmund sorgt für Gesprächsstoff, insbesondere nach der deutlichen 1:5-Niederlage gegen den VfB Stuttgart. Diese Pleite hat nicht nur die sportlichen Ambitionen der Mannschaft in Frage gestellt, sondern auch die internen Strukturen aufgedeckt. Genau hier setzt der TV-Experte Dietmar Hamann an, der einige kritische Anmerkungen zur Machtverteilung innerhalb des Vereins gemacht hat.
Die Debatte dreht sich vor allem um Marcel Sabitzer, der seit einigen Spielen unter Trainer Nuri Şahin als Angreifer auf dem rechten Flügel spielt. Sabitzer selbst äußerte, dass er sich nicht in dieser Rolle wohlfühlt: „Es ist für mich anders als im Zentrum. Das hier ist nicht meine Idealposition.“ Diese Aussage hat die Diskussion um seine Position verstärkt, besonders nach dem 3:0-Sieg in der Champions League gegen Brügge, der von ihm als nicht optimal für seine Fähigkeiten wahrgenommen wird.
Kritik von Dietmar Hamann
Dietmar Hamann äußerte seine Bedenken in der Sendung Sky90 und warnte die BVB-Führung davor, die Spieler nicht zu viel Einfluss auf die sportlichen Entscheidungen haben zu lassen. „Solch ein Kommentar so früh in der Saison, noch dazu bei einem Sieg – muss das sein? Ich verstehe das nicht“, erklärte Hamann. Er erinnerte daran, dass in der letzten Saison bereits Spieler übermäßig Macht hatten, was zu unglücklichen Entscheidungen innerhalb des Vereins führte.
Hamann bezog sich auch auf die Entlassung von Edin Terzić, der trotz des Erfolgs im Champions-League-Finale von der Vereinsspitze ersetzt wurde. „Der Verein musste immer die Entscheidungshoheit behalten. Das war ein Kommentar nach einem Spiel, wo sie gerade mal gut gespielt haben“, sagte Hamann. In seinen Augen könnte das Punktegewinnen auf dem Platz nicht ausreichen, wenn solche Äußerungen gemacht werden.
Şahin selbst beschwichtigte die Situation und betonte, dass er und Sabitzer „ein sehr gutes Verhältnis“ hätten. Der Trainer bestätigte, dass Sabitzer ihm wiederholt mitgeteilt habe, dass er lieber im zentralen Mittelfeld auf der Sechs spielen würde.
Auftritt unter Şahin bleibt hinter Erwartungen
Hamann stellte auch die bisherigen Leistungen der Mannschaft unter Şahin in Frage. Er beschrieb sie als „blass“ und merkte an, dass Dortmund in ihren Spielen zwar gelegentlich gut begonnen habe, die Gesamtleistungen jedoch nicht überzeugen konnten. Beispielhaft nannte er das knappe 3:2 gegen Heidenheim, wo der BVB in der ersten Halbzeit überzeugen konnte, jedoch für die gesamte Spieldauer nicht sicher war.
Die Unruhe rund um den Club wächst, insbesondere nachdem die hohe Niederlage gegen Stuttgart die Probleme des BVB einmal mehr offenbart hat. Es bleibt abzuwarten, wie die sportliche Führung auf diese Situation reagieren wird. Die kommenden Wochen sind entscheidend für die Zukunft des Vereins und dessen Trainer. Innerhalb der Fußballgemeinde wird bereits diskutiert, ob die BVB-Bosse eine umfassende Analyse der Performance in Betracht ziehen sollten, um die Mannschaft auf den richtigen Kurs zu bringen. Detaillierte Informationen über die Entstehung dieser Diskussionen sind hier zu finden.