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Mike Glemser: Kampf um ein neues Leben nach dem Eishockey-Unfall

Der ehemalige Eishockey-Profi Mike Glemser kämpft seit seinem schweren Unfall vor anderthalb Jahren mit den Folgen der Querschnittslähmung, während seine Freundin Lara Lindmayer unermüdlich an seiner Seite bleibt und die beiden versuchen, in ihrem neuen, nicht barrierefreien Zuhause in Pforzheim ein Stück Normalität zu finden.

Stand: 26. September 2024 16:42 Uhr

Der dramatische Unfall von Mike Glemser, einem ehemaligen Eishockey-Profi, hat sein Leben und das seiner Freundin Lara Lindmayer seit mehr als anderthalb Jahren auf den Kopf gestellt. Die beiden leben nun in einer neu eingerichteten Wohnung in Pforzheim, wo sie versuchen, einen Alltag zu gestalten, der trotz der Herausforderungen, die nach Glemsers querschnittsbedingten Einschränkungen geblieben sind, möglichst normal ist.

Das Paar hat sich bemüht, ihr Zuhause gemütlich zu gestalten, um die ständigen Erinnerungen an die Krankheit nicht immer sofort ins Blickfeld zu rücken. „Wenn Mike nicht gerade Physiotherapie macht, verbringen wir die meiste Zeit zu Hause“, erklärt Lindmayer. Der lange Aufenthalt im Krankenhaus hat ihre Sicht auf das Leben tief beeinflusst und sie haben sich entschlossen, gemeinsam einen Neustart zu wagen.

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Ein Alltag voller Hürden für Mike Glemser

Am 3. Februar 2023 wurde Glemser nach einem unglücklichen Vorfall in einem Eishockeyspiel schwer verletzt und ist seitdem querschnittsgelähmt, was bedeutet, dass er seine Beine nicht bewegen kann. „Es ist sehr schwer zu erklären, du bist in deinem Körper gefangen“, sagt Glemser. Diese Schmerzen und der ständige Wunsch, sich zu bewegen, belasten ihn stark. Seine Freundin Lara unterstützt ihn rund um die Uhr und hat sich entschieden, diesen herausfordernden Weg an seiner Seite zu gehen.

Allerdings ist der Alltag für die beiden alles andere als leicht. „Wir haben mal versucht, zum Abendessen auszugehen, da waren diese ganzen Stufen am Eingang“, erinnert sich Glemser. Es gibt in ihrer Umgebung viele Hindernisse, die das Ausleben eines normalen Lebens erschweren. Die Herausforderungen, die jeder Tag mit sich bringt, scheinen manchmal überwältigend, besonders wenn Glemser mit seinem schweren Elektrorollstuhl kämpfen muss.

Noch keine großen Fortschritte

Trotz intensiver Therapiesitzungen bleibt Glemsers gesundheitlicher Zustand bisher stabil, ohne nennenswerte Verbesserungen. „Außerdem geht mir schnell die Energie aus“, erklärt er. Nach seinen morgendlichen Therapieeinheiten ist er oft zu erschöpft, um noch etwas zu unternehmen. Seine Nächte sind von Schmerzen geprägt, und das Gefühl der Abhängigkeit von Lara belastet ihn zusätzlich. „Ich kann nicht alleine essen oder trinken“, sagt er und zeigt seine Verwundbarkeit. Das Team, das sie gebildet haben, ist jedoch stark, und beide finden Trost in ihrer Beziehung.

Lindmayer hilft ihm bei alltäglichen Aktivitäten, vom Trinken bis zur Mobilisation auf die Couch. „Mein Rücken dankt es mir nicht“, sagt sie schmunzelnd, während sie ihrem Partner zur Seite steht. So hat ihre Partnerschaft inmitten der Schwierigkeiten an Intensität gewonnen. Gemeinsam versuchen sie, die Realität zu bewältigen, die durch den Unfall so drastisch verändert wurde.

„Es ist einfach ein Kampf, aber ich denke, wir sind ein sehr, sehr gutes Team“, erklärt Lindmayer, um das Gefühl der Ungewissheit auszudrücken, das oft mit ihren täglichen Kämpfen verbunden ist. Ihr größter Wunsch ist es, ein behindertengerechtes Zuhause zu finden. Glemser wünscht sich mehr Unabhängigkeit und Zugang zu den Bereichen ihres Hauses ohne Hilfe.

„Ich hoffe, dass ich dann mehr Unabhängigkeit bekomme und nicht immer hinterherlaufen muss“, sagt Glemser und beschreibt die Einsamkeit, die mit seiner aktuellen Situation einhergeht. Trotz der physischen Herausforderungen und der emotionalen Belastung bleibt ihre Beziehung stark, und sie blicken zuversichtlich in die Zukunft, während sie das Beste aus dem machen, was sie haben.

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