Karlsruhe

Wasserarmut trifft auf Starkregen: Sommer 2024 in unserer Region im Rückblick

Der Sommer 2024 in Deutschland war mit einer Durchschnittstemperatur von 18,5 Grad der 28. zu warme Sommer in Folge, der von starken regionalen Wetterunterschieden geprägt war, darunter extremes Niederschlagen in einigen Gebieten und Wasserarmut in anderen, was die Auswirkungen des Klimawandels verdeutlicht.

Der Sommer 2024 neigt sich dem Ende zu und hat erneut Rekordwerte erreicht, die uns an die Herausforderungen des Klimawandels erinnern. Die durchschnittliche Temperatur erreichte 18,5 Grad Celsius, was einem Anstieg von 2,2 Grad im Vergleich zur lange geltenden Referenzperiode 1961 bis 1990 entspricht. Laut den Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist dies bereits der 28. Sommer in Folge, der als zu warm gilt.

In der Anfangsphase dieses Sommers erlebten viele Regionen Deutschlands jedoch noch kühle Temperaturen. Diese Phase, bezeichnet als „Schafskälte“, wurde am 12. Juni in Meßstetten notiert, wo die Temperaturen auf frostige 1,4 Grad sanken. Der Umschwung kam erst im August, als in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit 36,5 Grad die höchste Temperatur des Jahres registriert wurde. In den tiefliegenden Gebieten im Süden und Osten Deutschlands wurden die meisten heißen Tage dokumentiert, während an den Küstenregionen wie Helgoland nur wenige Sommertage verzeichnet wurden, was besonders bemerkenswert ist.

Extreme Wetterphänomene

Der Niederschlag in diesem Sommer zeigt ein gemischtes Bild. Mit 240 Litern pro Quadratmeter fiel die Regenmenge im Durchschnitt im Rahmen der üblichen Werte. Doch die Regionalunterschiede verdeutlichen die Extreme: Während in den Alpen über 600 Liter gemessen wurden, waren viele Teile des Nordostens mit weniger als 150 Litern stark von Wasserarmut betroffen. An einem einzigen Tag, dem 1. August, fiel in Trendelburg nordhessischen 169,8 Liter Regen, wobei hingegen in Thüringen nur 114,9 Liter registriert wurden. Der zwischen extremen Wetterphänomenen schwankende Niederschlag verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen die Region konfrontiert ist.

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Zusätzlich zur Wasserarmut erlebte Deutschland auch starke Niederschläge, die in kurzer Zeit große Mengen Wasser brachten. Dies führte nicht nur zu Überflutungen in bestimmten Gebieten, sondern wirft auch Fragen zur Wettervorhersage und Klimaanpassung auf. Die Meteorologen betonen, dass die Wahrnehmung eines Sommers als warm oder kalt sich im Laufe der Jahre verändert hat, was den Anstieg der Durchschnittstemperaturen sowie die Häufigkeit rekordverdächtiger Temperaturen betrifft.

Ein sonniger Sommer, aber mit Unterschieden

Trotz der kühlen Anfangsphase und der extremen Regenereignisse war die Sonnenscheindauer in diesem Sommer bemerkenswert hoch: Über 712 Stunden Sonnenschein wurden gemessen, was einem Anstieg von fast 15 Prozent im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 entspricht. Im Gegensatz dazu blieben einige Regionen, insbesondere in den Alpen, unter 600 Stunden, was die regionalen Diskrepanzen in den Wetterbedingungen weiter aufzeigt.

Die stark unterschiedliche Temperaturverteilung und die Hindernisse der Wasserarmut in einigen Regionen Deutschlands verdeutlichen, wie der Klimawandel in allen Facetten des Wetters Einfluss nimmt. Der DWD hebt hervor, dass der fortschreitende Klimawandel das Wetter nicht nur warm, sondern auch unberechenbar macht, und gibt einen Ausblick auf die Herausforderungen, die uns in den kommenden Jahren erwarten werden.

– NAG

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