Die Freibadsaison in Karlsruhe war geprägt von gemischten Erfahrungen, die das Augenmerk auf den fortwährenden Personalmangel in der Region lenkten. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten im Mai und Juni, die durch Regenwetter und geringe Besucherzahlen geprägt waren, konnte der sonnige August die Bilanz der Saison verbessern. Insgesamt blieben die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr stabil, was Bäderchef Oliver Sternagel als positives Zeichen wertete. Dennoch bleibt das Hauptproblem der Freibäder in Karlsruhe der anhaltende Mangel an qualifiziertem Personal.
Der Sommer 2024 offenbarte eine durchwachsene Bilanz, die besonderen Fokus auf die Herausforderungen im Personalbereich lenkt. Die ersten Monate waren von ungünstigen Wetterbedingungen gekennzeichnet, aber der Verlauf des Augusts sorgte für etwas Auftrieb. In einer Stadt, in der tausende Besucher in den Sommermonaten erwartet werden, ist die Suche nach geeignetem Personal ein immer wiederkehrendes Thema. Oliver Sternagel betonte, dass der Sommer zwar insgesamt zufriedenstellend verlaufen sei, jedoch die Personalproblematik nach wie vor das größte Sorgenkind bleibt.
Personalmangel als zentrales Anliegen
Die Frage nach der Personalsituation war zu Saisonbeginn von großer Bedeutung. Der Bäderchef berichtete, dass in einem der größten Freibäder, dem Rappenwört, Öffnungszeiten angepasst werden mussten. Dies führte dazu, dass die Öffnungszeiten später festgelegt werden mussten, was sowohl für die Bäderverwaltung als auch für die Gäste unbefriedigend war. Trotz dieser Herausforderungen gelang es, die Freibäder während der Ferien frühzeitig zu öffnen, um den Gästen ein besseres Erlebnis zu bieten.
Sternagel erklärte weiter, dass die Bemühungen zur Rekrutierung von Mitarbeitern vielschichtig sind. Die Bäderverwaltung habe alle möglichen Maßnahmen ergriffen, von Online-Werbung bis zu persönlichen Ansprache der Gäste, um mehr Menschen für eine Anstellung zu gewinnen. Dennoch gehe es nicht nur um Fachkräfte; es fehle schlichtweg an Personen, die bereit sind, am Wochenende zu arbeiten oder zu den Zeiten, wenn viele Menschen ihre Freizeit genießen wollen.
Ein Lichtblick zeigte sich im August, als die Freibäder wieder mehr Gäste anziehen konnten. Die Verwaltung konnte die Besucherzahlen zwar stabil halten, es zeigte sich dennoch ein markanter Rückgang während der Sommerferien, was darauf hindeutet, dass viele Gäste die Urlaubszeit für Reisen genutzt haben. Sternagel und sein Team sind stolz darauf, dass in dieser Saison keine schweren Unfälle occurred, was für alle Beteiligten ein positives Zeichen darstellt.
Finanzen und zukünftige Pläne
Ein weiteres spannendes Thema ist die finanzielle Situation der Karlsruher Freibäder. Trotz der Herausforderungen, die mit steigenden Kosten in den letzten Jahren einhergehen, wies Sternagel darauf hin, dass das Freibad-System der Stadt Karlsruhe über ein stabiles Defizitmanagement verfügt. Er gab an, dass seit mehr als einem Jahrzehnt ein konstanter finanzieller Korridor eingehalten wird, was in Anbetracht der Inflation und der steigenden Betriebskosten bemerkenswert sei. Dies sei ein Zeichen für die wichtige Rolle, die die Freibäder in der städtischen Infrastruktur spielen.
Sternagel glaubt, dass die Freibäder nicht nur ein angenehmer Ort zum Entspannen sind, sondern dass sie auch zur Lebensqualität in Karlsruhe beitragen. Auch wenn die finanzielle Belastung hoch bleibt, sieht er das Europabad, das kostendeckend arbeitet und Überschüsse erwirtschaftet, als einen wichtigen finanziellen Anker, der hilft, die Bäder langfristig zu erhalten.
Für die kommende Saison stehen Investitionen in die Freibäder auf der Agenda, auch wenn diese nicht unbedingt große Neuerungen umfassen werden. Trotz der bestehenden Herausforderungen im Personalbereich bleibt der Bäderchef optimistisch, dass das Sonnensystem der Freibäder in Karlsruhe weiterhin ein attraktives Angebot für die Bürger der Stadt darstellen kann.
– NAG