In der aktuellen Saison befindet sich der FSV Mainz 05 in einer prekären Situation, insbesondere die neu verpflichteten Spieler zeigen bisher wenig Einsatzzeit. Trotz guter Vorbereitungen scheinen die Talente nach einem vielversprechenden Sommerstart weitgehend auf der Ersatzbank zu sitzen.
Paul Nebel, ein Eigengewächs des Vereins, hat sich über eine zweijährige Leihe beim Karlsruher SC entwickelt und dort 65 Spiele in der 2. Bundesliga absolviert. Die ersten Rondellen der Liga erlebte er allerdings nur sporadisch. In einer flexiblen Rolle auf mehreren Positionen trainiert von Coach Bo Henriksen, steht Nebel dennoch oft hinter anderen Spielern zurück. Momentan hat er nur zwei kurze Einsätze mit insgesamt 18 Minuten Spielzeit, was besonders durch die Sperre von Nadiem Amri nicht verbessert wird. Henriksen sieht Nebel zudem eher als Offensiv- und nicht als defensiven Spieler an.
Die Herausforderung für Nikolas Veratschnig
Ähnlich mag es sich für Nikolas Veratschnig verhalten, der als österreichischer U-21-Nationalspieler angereist ist. Er ist im Grunde Rechtsverteidiger, doch die Verpflichtung von Hyunseok Hong, der für vier Millionen Euro von KAA Gent kam, hat seine Chancen vermindert. Veratschnig muss sich nun hinter Anthony Caci und Kapitän Silvan Widmer anstellen. Bislang hat er nur vier Minuten in der Bundesliga gespielt und wird vermutlich weiterhin Geduld aufbringen müssen.
Eine etwas bessere Lage scheint Armindo Sieb einzunehmen. Er konnte bereits sein erstes Bundesligator zum 3:2-Sieg gegen Augsburg beisteuern. Jedoch steht auch er vor Herausforderungen, da er aufgrund eines Infekts in dieser Woche nicht am gesamten Training teilnehmen kann. Dank des Ausfalls von Jae-Sung Lee hatte Sieb die Gelegenheit, sich in der Startelf zu zeigen, nachdem er zuvor meist nur größtenteils als Einwechselspieler aktiv war. Er bringt es bereits auf 106 Minuten in der Bundesliga.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf Gabriel Vidovic, der als Last-Minute-Neuzugang für Aufsehen sorgen soll. Der Talentschmied aus Kroatien wurde am 30. August verpflichtet, ist jedoch noch ohne Einsatz. Nach Stationen in Vitesse Arnheim und Dinamo Zagreb ist Mainz seine dritte Leihstation. Die Erwartungen an den 20-Jährigen sind groß, doch die Vorlaufzeit bis zur Integration in das Team könnte sich als Hürde erweisen, insbesondere da er direkt nach der Verpflichtung mit der U21 Kroatiens unterwegs war.
In Anbetracht dieser Situationen bleibt abzuwarten, wie sich die Beförderung der Jungstars in die Mannschaft entwickeln wird. Die Trainer müssen Lösungen finden, um die jungen Talente in die Spielpläne zu integrieren und deren Potenzial auszuschöpfen, während die Konkurrenz sich in der Liga intensiviert.
Für weiterführende Informationen zu dieser Thematik kann der Artikel von www.kicker.de konsultiert werden.