Die Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Heidenheim endete mit einem klaren 4:2-Sieg für die Dortmunder. Im Fokus stand dabei Kapitän Emre Can, der seine ersten Minuten in dieser Saison von der Ersatzbank aus beobachten musste. Trainer Nuri Şahin entschloss sich, auf andere Spieler zu setzen, was für Can eine ungewohnte Situation darstellte.
Erst in der 79. Minute wurde Can eingewechselt und hatte prompt Einfluss auf das Spielgeschehen. In der Nachspielzeit konnte er einen Elfmeter verwandeln und damit den Endstand besiegeln. Sein Jubel nach dem Tor sorgte für Stirnrunzeln und neugierige Blicke. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck ahmte Can einen redenden Mund nach und hielt den Finger an die Lippen, was einige Fragen aufwarf.
Provokanter Jubel mit Aussagekraft
Im anschließenden Interview erklärte Can, dass sein Jubel nicht gegen den Trainer oder die echten Fans im Stadion gerichtet war, sondern vielmehr an seine Kritiker gerichtet sein sollte. „Ich wollte einfach die anderen verstummen lassen“, so der 30-Jährige. Damit wollte er offensichtlich auf seine Rolle im Team und die Herausforderungen, die seine momentane Situation mit sich bringt, aufmerksam machen.
Can war zunächst enttäuscht über seine Nichtberücksichtigung in der Startelf. Er machte jedoch deutlich, dass er die Entscheidung akzeptiert und die Mannschaft für ihn über allem steht. „Jeder Fußballer möchte jedes Spiel machen, das ist auch bei mir so, aber ich akzeptiere das. Die Mannschaft steht über allem“, äußerte er sich nach dem Spiel. Seine Motivation bleibt hoch; er sieht seine aktuelle Rolle als Ansporn, sich im Training zu beweisen und wieder für die Anfangsformation empfohlen zu werden.
Eine neue Herausforderung
Die Hinrunde ist noch jung, und Can bleibt überzeugt, dass er noch ausreichend Gelegenheiten haben wird, von Anfang an zu spielen. „Ich werde Gas geben, die Saison ist noch sehr jung. Es wird noch Spiele kommen, in denen ich von Anfang an spielen werde. Von daher kein Problem“, sagte er selbstbewusst. Diese Einstellung zeigt den Kampfgeist, den der Kapitän in sich trägt, um sich erneut einen Stammplatz im Team zu erkämpfen.
In einer Saison, die für ihn mit einer derart unerwarteten Herausforderung begonnen hat, ist es erstaunlich, wie professionell Can reagiert. Sein Torjubel sehen viele als Zeichen, dass er bereit ist, für seine Leistungen einzustehen und sich gegen seine Kritiker zu behaupten. Dabei bleibt die Frage, wie diese Dynamiken innerhalb der Mannschaft und die Reaktionen von Fans und Medien sich in den kommenden Spielen entwickeln werden, wie von www.fussball.news berichtet.