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Ein Leben für den Sport: Abschied von Zehnkampf-Legende Kurt Bendlin

Der ehemalige Zehnkampf-Weltrekordler Kurt Bendlin, bekannt für seine olympische Bronzemedaille von 1968 und seinen spektakulären Weltrekord 1967 in Heidelberg, ist am vergangenen Donnerstag im Alter von 81 Jahren in Paderborn verstorben.

Der Tod von Kurt Bendlin, einem der größten Zehnkämpfer Deutschlands, hat eine Welle des Bedauerns in der Sportwelt ausgelöst. Der 81-jährige Olympiadritte von 1968 starb vergangenen Donnerstag in Paderborn, wie seine Ehefrau der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Der gebürtige Thorn erlangte Ruhm als beeindruckender Athlet und Mensch.

Bendlin ist vor allem bekannt für seine herausragenden Leistungen während der 1960er Jahre. Im Sommer 1967 stellte er unter extremen Bedingungen in Heidelberg einen Weltrekord im Zehnkampf auf, indem er bei 38 Grad Celsius im Schatten unglaubliche 8.319 Punkte erreichte. Dieses Ereignis bleibt als einer der Höhepunkte in der Geschichte der Leichtathletik in Erinnerung. Der „König der Athleten“, wie er von seinen Fans genannt wurde, verblüffte das Publikum mit seiner nicht nur sportlichen, sondern auch seiner menschlichen Stärke.

Karatemensch und verletzlicher Athlet

Seine olympische Bronzemedaille belegte, dass Hartnäckigkeit und Mut im Sport sich auszahlen. Trotz einer schweren Verletzung während seiner Vorbereitungen in Flagstaff, USA, gelang es ihm, sich ins Podium zu kämpfen. „Was ich da aus mir rausgeholt habe in der Hölle eines olympischen Zehnkampfes – unglaublich“, erinnerte er sich später. Bendlins Karriere war jedoch alles andere als unbeschwert. Er war mit gesundheitlichen Einschränkungen konfrontiert, die 14 Operationen nach sich zogen. „Mein Problem war, dass meine Kraft größer war als die Haltbarkeit meiner Knochen und Gelenke“, hatte er einmal erklärt.

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Sein Leben war nicht nur von sportlichen Erfolgen geprägt. Seine Trainer Bert Sumser und Friedel Schirmer spielten entscheidende Rollen in seiner Ausbildung, doch am Herzen lag ihm vor allem die Beziehung zu seiner Frau Martina. Die Liebe der beiden, die schon seit 1966 bestand, fand erst 1980 ihren offiziellen Abschluss in einer Hochzeit. Trotz der langen Wartezeit hatte Martina immer an ihn geglaubt.

Ein Vorbild über den Sport hinaus

Nach seiner sportlichen Karriere arbeitete Bendlin weiterhin hart. Als Diplom-Sportlehrer bot er Fitness-Kurse in seiner Heimatstadt Malente an, wo er sich auch in sozialen Projekten engagierte. Er half Menschen mit Alkohol- und Drogenproblemen, wieder auf die Beine zu kommen. Sein Motto „Nie aufgeben! Aus allem das Beste machen“ spiegelt die Philosophie wider, die ihn ein Leben lang begleitete.

„Ich lebe im Hier und Heute und immer so, als ob es der letzte Tag wäre“, sagte Bendlin einmal und gab damit einen Einblick in seine Lebensweise. Sein Engagement für Väter-Kind-Kurse auf dem Bauernhof in Paderborn zeigt, dass er auch nach seiner sportlichen Karriere ein Vorbild für die nächste Generation sein wollte.

Kurt Bendlin bleibt als legendäre Figur im Gedächtnis der Leichtathletik und als jemand, der hart für seine Erfolge gekämpft hat. Sein Vermächtnis und seine Menschlichkeit werden unvergessen bleiben.

Kurt Bendlin beim Kugelstoßen.Foto: Horst Ossinger/dpa

– NAG

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