In einer erfreulichen Entwicklung für die ländliche Mobilität wurde in Neukirch eine neue E-Carsharing-Station eröffnet. Diese Initiative stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität dar, weit über die Grenzen der Großstädte hinaus. Bürgermeister Reinhold Schnell teilte mit, dass Neukirch die erste Gemeinde im Bodenseekreis war, die einen Antrag für ein solches Projekt stellte. Dies verdeutlicht das Engagement der Gemeinde, um klimafreundliche Alternativen zu fördern.
Dank der Zusammenarbeit mit dem Anbieter deer ist es nun möglich, Elektrofahrzeuge direkt in der Gemeinde zu mieten und diese aufgeladen am Marktplatz zurückzugeben. Der Erfolg dieser E-Carsharing-Station könnte Türen für ähnliche Angebote in benachbarten Gemeinden öffnen, da bereits Ladesäulen von deer vorhanden sind oder in Planung stehen.
E-Carsharing konzipiert für die Region
Die Eröffnung der Station fand mit einem neuen roten E-Golf statt, der demonstrativ an der Ladesäule angeschlossen war. Ursprünglich gab es am Rathaus bereits eine E-Ladesäule, die jedoch vor einigen Jahren abgebaut worden war. Das Calwer Unternehmen deer plant, die Anzahl der Stationen in der Region zu erhöhen. „Ein zentrales Anliegen bleibt die Förderung von Mobilität im öffentlichen Raum“, sagte Eileen Stork, Marketingmitarbeiterin at deer.
Bislang hat deer über 20.000 Kunden gewonnen, mit etwa 1.000 verfügbaren E-Fahrzeugen in ganz Süddeutschland. Im Rahmen eines Testprogramms können Gemeinden die Miet- und Ladezahlen abrufen, was ihnen helfen soll, die Nutzung besser zu verstehen.
So wird das E-Carsharing genutzt
Die Nutzung des E-Carsharing-Angebots funktioniert ganz unkompliziert: Zuerst muss die App heruntergeladen werden, um die Mietvorgänge zu steuern. Nutzer müssen ihre gültige Fahrerlaubnis nachweisen und können dann zwischen Einzel- und Gruppentarifen wählen. Dies könnte besonders für lokale Unternehmen oder die Gemeinde eine attraktive Lösung darstellen.
Nach der ersten Anmeldung erfolgt die Buchung unkompliziert über die App, während die Abrechnung nach der tatsächlichen Nutzung erfolgt. Für den Fall der Fälle sind die Fahrzeuge vollkaskoversichert, jedoch liegt eine Selbstbeteiligung von 1.000 Euro an.
Ein weiteres attraktives Merkmal ist, dass der Strom an den deer-Stationen beim Carsharing kostenlos zur Verfügung steht. An anderen Ladesäulen können die Preise zwischen 60 und 85 Cent pro Kilowattstunde variieren. Die Mietpreise für das Fahrzeug selbst sind ebenfalls transparent: Eine Stunde kostet 9,90 Euro, und der Tagestarif liegt bei 69,90 Euro.
Ein zusätzliches Plus für die Nutzer ist die winterliche Bereifung der Fahrzeuge sowie deren regelmäßige Reinigung. Bei Fragen zur Vefügbarkeit von Lademöglichkeiten gibt es die Option, verschiedene Karten für das Laden zu verwenden. Ist eine deer-Station nicht in der Nähe, können auch die stationen im Roaming-Verband „Hubject“ genutzt werden.
Die Neueröffnung der E-Carsharing-Station in Neukirch ist ein vielversprechender Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Mobilität auf dem Land und könnte in Zukunft als Modell für ähnlich strukturierte Projekte in anderen Gemeinden dienen. Mehr Details zum Carsharing-Angebot finden Sie direkt bei www.deer-mobility.de.