Bodenseekreis

Hilfe in der Not: Stiftung unterstützt Tafeln und gefährdete Gruppen

Finanzspritze für Bedürftige! Die Wagner-Stiftung unterstützt in der Region mit über 200.000 Euro die Tafeln und soziale Einrichtungen, während die Not für ältere Menschen und Alleinerziehende wächst – ein Zeichen der Solidarität in herausfordernden Zeiten!

Die Herausforderungen für sozial benachteiligte Menschen in der Region nehmen zu, ein Umstand, der in der letzten Jahresversammlung der örtlichen Stiftung zur Unterstützung bedürftiger Menschen deutlich wurde. Hubert Riek, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, begrüßte die Vertreter unterschiedlicher sozialer Einrichtungen und stellte fest, dass die wirtschaftliche Lage in der Industrie in den letzten Jahren um 17 Prozent gesunken ist. Diese Entwicklung hat besonders gravierende Auswirkungen auf Menschen, die ohnehin am Rande der Gesellschaft leben.

Ein zentraler Punkt der Versammlung war die Unterstützung der fünf Tafeln in der Region, die von der Stiftung etwa 200.000 Euro erhalten haben. Zusätzlich haben Mitarbeiter der Firma Wagner 60.000 Euro gespendet. Trotz dieser finanziellen Hilfen stehen die Tafeln vor bedeutenden Herausforderungen: Die Anzahl der Ehrenamtlichen geht zurück, viele Einrichtungen klagen über Platzmangel, und die Spenden von Lebensmitteln sinken. Auch ältere Menschen haben oft Probleme mit den langen Warteschlangen, was die Situation weiter verschärft.

Die Realität der Armut

Christin Jungblut vom Familientreff Markdorf verdeutlichte die schwierige Lage: „Armut hat ein Bild: ältere Frauen“. Die Stiftung hat es ermöglicht, viele Menschen durch Spenden zu unterstützen. Darüber hinaus betonten Patricia Fleig und Jutta Schiel vom Sozialdienst Caritas Linzgau, wie wichtig die Stiftungsgelder in Notsituationen sind, besonders für Alleinerziehende. Viele Betroffene haben jedoch Mühe, um Hilfe zu bitten, oft aufgrund von Scham.

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Dirk Meiners von der Caritas Bodensee-Oberschwaben berichtete von seiner praktischen Erfahrung. Jetzt hätte jeder vierte Rentner weniger als 1000 Euro im Monat zur Verfügung. Er kritisierte zudem die bürokratischen Hürden bei der Beantragung von Hilfe und wünschte sich eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen sozialen Trägern.

Die Erfahrungen der verschiedenen Sozialunternehmen wurden ebenfalls geteilt. Thomas Nothacker von der Arcade Pauline 13 Oberschwaben sprach über die Unterstützung für Jugendliche und Alleinerziehende, während Andrea Luca und Volker Michel über Hilfsangebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen berichteten.

Besorgniserregend ist auch die Zunahme an Extremfällen und der Mangel an sozialem Wohnraum, wie Simone Söhrich von der Diakonie Überlingen/Markdorf anmerkte. Regine Klusmann von der evangelischen Kirche in Überlingen hüllte eine wichtige Botschaft aus: Die Gemeinschaft und die individuelle Hilfe sind entscheidend, um den Herausforderungen der Zeit zu begegnen.

David Raither von der Jugendstiftung Heiligenberg dankte der Wagner-Stiftung besonders für die Unterstützung von Jugendlichen, die in dieser schwierigen Zeit auf Hilfe angewiesen sind.

Weichen für die Zukunft stellen

Ein diskussionswürdiges Thema während der Versammlung waren auch Krankenkosten, Zahnersatz und die allgemeine Lage auf dem Wohnungsmarkt. Vorstandsvorsitzender Hubert Riek stellte die Bedeutung von Solidarität und Eigeninitiative in den Vordergrund und erklärte: „Wir fördern Projekte daher in der Regel für maximal drei Jahre.“

Die Stiftung plant zudem mehrere Spendenprojekte, wie die Wissenswerkstatt und das Schülerforschungszentrum, welche zusammen mit rund 50.000 Euro unterstützt werden sollen. Eine positive Nachricht für Studierende: Die Anzahl der Stipendien wird um 30 auf insgesamt 70 erhöht, was zusätzliche 54.000 Euro zur Verfügung stellt. Riek betonte auch, dass für spezielle Aktionen im Bereich Sozialhilfe in diesem Jahr weiterhin Mittel bereitstehen.

Für das kommende Jahr sind rund 500.000 Euro für 17 Sozialleistungen eingeplant. Die einzelnen Organisationen können mit Beträgen zwischen 50 und 1800 Euro rechnen; für das Jahr 2023/2024 wurden bereits etwa 180.000 Euro für vier bis 60 Fälle pro Einrichtung vergeben. Die Unterstützung bleibt also auch künftig eine wichtige Stütze für viele bedürftige Menschen in der Region, wie www.schwaebische.de berichtet.

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