Das Dröhnen eines Sternmotors, der in der Luft schwebt, lässt das Herz eines jeden Flugzeugliebhabers höherschlagen. So begann das AERO Fly-in, ein eindrucksvolles Event, das am letzten Augustwochenende auf dem Flugplatz in Aalen-Elchingen stattfand. Hier, in der malerischen Kulisse von Baden-Württemberg, versammelten sich Liebhaber der Luftfahrt zu einer unvergesslichen Erfahrung, die sowohl aufregende historische Flugzeuge als auch innovativen modernen Flugzeuge präsentierte.
Rund 60 Maschinen hatten sich zu diesem faszinierenden Treffen eingefunden. Unter den Flugzeugen waren bemerkenswerte historische Modelle, wie die Messerschmitt Bf-108 Taifun und eine Formation aus Klemm 25, Klemm 35 sowie Klemm 107. Das Highlight des Events war jedoch die Casa 1.131, ein spanischer Lizenzbau der legendären Bücker Jungmann, die in einem beeindruckenden Auftritt die Tiefen der Luftfahrtgeschichte erlebbar machte.
Kombination aus Vergangenheit und Zukunft
Das Motto „Future meets History“ wurde nicht nur in den Ankündigungen gefeiert, sondern auch durch eine beeindruckende Liste moderner Flugzeuge, die in die Lüfte stiegen. So erlebten die Anwesenden die AT 01, einen innovativen Segler aus Augsburg, der mit einem FES-Antrieb ausgestattet ist. Parallel dazu hielt der Pipistrel Taurus, ein Elektroflugzeug, Einzug in den Luftraum und zelebrierte die Fortschritte im Bereich des emissionsfreien Fliegens. Die Elektra Solar Trainer, die als Static Display zu sehen war, verdeutlichte, was gegenwärtig im Elektroflug-Engineering erreicht wurde.
Die Veranstaltung bot nicht nur am Himmel, sondern auch am Boden eine Vielfalt an Attraktionen. Der Hangar des Luftraums Süd öffnete seine Tore für die Besucher und präsentierte einige wahre Schätze der Luftfahrt, darunter Flieger wie die Pilatus P-3 und die Hispano Aviación HA-1112, welche als spanische Lizenzversion der Bf-109 gilt. Auch gab es informative Konferenzen zu Themen wie Elektroflug und menschliche Faktoren, die als Hauptursache für Unfälle in der Luftfahrt gelten. Zudem fanden die Aussteller, wie Eisenschmidt.aero, großen Anklang bei den Besuchern und Piloten.
Das Event bildete einen wichtigen Schnittpunkt für alles Luftfahrtbegeisterte und zog auch viele „nichtfliegende Zivilisten“ an. AERO-Projektleiter Tobias Bretzel hob hervor, dass die Zuschauerbereiche durchgehend gut gefüllt waren, was auf ein starkes Interesse an der Luftfahrt hinweist. Während des Gesprächs äußerte er, dass der erste Tag des Fly-ins mehr als gelungen war.
Ein Blick in die Zukunft
Ein kleiner Wermutstropfen blieb jedoch: Anflüge waren nur bis 11 Uhr und Abflüge erst ab 18 Uhr gestattet, was möglicherweise einige spontane Besucher abgehalten hatte. Diese Tatsache könnte im nächsten Jahr, sofern das Event wiederholt wird, verbessert werden. Trotz dieses kleinen Hindernisses waren die Piloten begeistert von der Gelegenheit, sich zu treffen, sich auszutauschen und sich über ihre Leidenschaft für das Fliegen auszutauschen.
Das AERO Fly-in rückt die begehrte Luftfahrtschau wieder näher an die Fliegerei und gleicht damit eine Lücke aus, die über die letzten Jahre am Bodensee kaum geschlossen werden konnte. In Zusammenarbeit mit dem Luftsportring Aalen wurde ein Event geschaffen, das nicht nur für die Aeronautik-Community von Bedeutung ist, sondern auch einen Einblick in die Entwicklung der Luftfahrt der Zukunft gibt. Die positiven Reaktionen der Teilnehmer lassen auf eine vielversprechende Fortsetzung im kommenden Jahr hoffen.
– NAG