Baden-Baden

Stau-Gefahr: Tirols Straßen wegen Baustellen und Demos lahmgelegt

Österreichs wichtigste Ausweichroute zum Brenner ist seit Montag dicht, Baustellen und bevorstehende Demos bringen Reisende in Tirol und Umgebung in große Bedrängnis – Chaos vor dem Ferienende ist vorprogrammiert!

Österreich steht vor einer massiven Herausforderung im Straßenverkehr, insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Ferienrückreisen. Baustellen und Teil-Sperrungen im Tiroler Raum erschweren das Vorankommen für Reisende und Pendler. Damit wird ein weiterer Vorfall zur Realität, der bereits für Staus und Verzögerungen sorgt, und das fängt erst jetzt richtig an.

Aktuell hat die Baustelle auf der Tauernautobahn in Tirol wieder Fahrt aufgenommen. Mit dem Ende der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg wird der Verkehr voraussichtlich zunehmen. Obwohl die Sommerpause für Straßenarbeiten normalerweise früher endet, wurden zur Überraschung vieler Autofahrer in dieser Woche Bauarbeiten begonnen. Diese Arbeiten, insbesondere die Neubauten von Steinschlaggalerien, werden bis Ende 2026 andauern.

Wichtige Ausweichroute dicht

Ein zentrales Problem ist die Sperrung der Hauptausweichroute für den Brenner, die sich zwischen Landeck und dem südtiroler Vinschgau erstreckt. Ab Montag, dem 2. September, ist diese Verbindung für Pkw-Besitzer nur noch über die Schweiz erreichbar. Die Bauarbeiten sind notwendig, um die Sicherheit für die Reisenden zu erhöhen, allerdings führt dies auch zu massiven Verkehrsstörungen. Von 8. Oktober bis 19. Dezember ist der Weg dann sogar rund um die Uhr und am Wochenende gesperrt.

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„Leidtragende werden die Reisenden sein, die nun gezwungen sind, längere Umwege auf sich zu nehmen,“ äußerte ein Sprecher der Österreichischen Verkehrsbehörden. Die Belastung durch Staus ist bereits spürbar, und es wird damit gerechnet, dass sich die Lage in den kommenden Wochen weiter zuspitzt.

Demonstrationen gegen geplante Straßenarbeiten

Der Druck auf die Verkehrsbehörden wächst jedoch nicht nur durch die Baustellen. In der Gemeinde Gries am Brenner plant Bürgermeister Karl Mühlsteiger eine Demonstration für den 21. September. „Wir müssen gehört werden, und eine Blockade wird uns die Aufmerksamkeit verschaffen, die wir brauchen,“ sagt Mühlsteiger. Die Gemeinde befürwortet den Neubau eines Tunnels anstelle der geplanten Sanierung der Luegbrücke, um künftig weniger Lärm und Abgase ertragen zu müssen.

Die Bevölkerung hat bereits auf die aktuelle Verkehrsbelastung reagiert. Ab Januar 2025 wird die Luegbrücke dann noch einspurig befahrbar sein, was das Verkehrsaufkommen nur weiter verstärken dürfte. Ein Sprecher von Asfinag erklärt, dass an stark frequentierten Tagen zumindest eine zweite Spur in Richtung Hauptreisezeit geöffnet werden könne, was jedoch von wetterbedingten Faktoren abhängt.

Zudem bleibt die Tauernbahn, trotz ihrer vielversprechenden Möglichkeiten zur Autoverladung, für die nächsten Jahre ebenfalls außer Betrieb. Die Sanierungsarbeiten werden bis Juli 2025 andauern. Auch der Plöckenpass, der als die kürzeste Straße zur Adria gilt, bleibt bis Mitte 2025 nach einem Felssturz gesperrt, und auch hier dauern die Reparaturen an.

Mit dieser schier unüberwindbaren Vielzahl an Baustellen und Sperrungen wird die Erreichbarkeit für viele Reisende stark limitiert sein. Eine erneute Stau-Situation scheint vorprogrammiert zu sein, lässt sich jedoch nur schwer vermeiden. Geplante Ferienreisen oder Durchfahrten nach Italien, Slowenien und darüber hinaus könnten sich hinsichtlich Zeit erheblich hinziehen.

Die Entwicklungen im Straßenverkehr dieses Jahr sorgen nicht nur für Unmut unter Reisenden, sondern stellen auch die Flexibilität der Verkehrsinfrastruktur in Österreich infrage. Reisende müssen sich daher gut vorbereiten und ausreichend Zeit einplanen, um Verzögerungen zu vermeiden, eine Herausforderung, die sicherlich viele Autofahrer in den kommenden Wochen beschäftigen wird.

Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.

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