Aalen, eine Stadt, die oft für ihre idyllische Umgebung und die ruhigen Stunden am Stausee bekannt ist, sah sich am Donnerstag mit einer erschreckenden Kettenreaktion von Vorfällen konfrontiert, die nicht nur die Polizei, sondern auch die Bürger der Region in Alarmbereitschaft versetzten.
Der Nachmittag begann zunächst mit einem Verkehrsunfall auf der Himmlinger Steige. Um 16:30 Uhr versammelten sich mehrere Fahrzeuge in Fahrtrichtung Aalen, als ein Rollerfahrer plötzlich links abbiegen wollte. Dieser abrupten Fahrmanöver folgten dramatische Konsequenzen: Ein 28-jähriger Toyota-Fahrer konnte sein Fahrzeug rechtzeitig stoppen, doch die 33-jährige Fahrerin eines Skoda hinter ihm war weniger aufmerksam und fuhr auf seinen Wagen auf. Infolgedessen wurde der Toyota auf ein weiteres, zuvor stehendes Fahrzeug geschoben. Beide Insassen des vornstehenden Autos sowie der Toyota-Fahrer erlitten leichte Verletzungen. Die gesamte Sachlage führte zu einem beträchtlichen Schaden in Höhe von etwa 11.000 Euro.
Gewalt und Widerstand gegen die Polizei
Die Sorgen der Stadt wurden um 16:50 Uhr intensiver, als Polizeibeamte zu einer häuslichen Gewalt im Beethovenweg gerufen wurden. Anstatt zur Deeskalation beizutragen, begegnete der 36-jährige Aggressor den Beamten mit entschiedenem Widerstand. Er verweigerte den Zutritt zur Wohnung und entblößte sein aggressives Verhalten, indem er einen Beamten in den Finger biss. Ein weiteres Mitglied der Streife verletzte sich am Knie, als man versuchte, dem Mann Handschellen anzulegen. Währenddessen erhielt die Polizei fortlaufend beleidigende Äußerungen des Wohnungsinhabers. Die Anzeigen werden nun an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, was auf die Schwere des Vorfalls hinweist.
Unweit von diesem Vorfall, auf der B19 zwischen Abtsgmünd und Wöllstein, ereignete sich gegen 16 Uhr ein weiterer Unfall, bei dem eine 64-jährige Frau mit ihrem Renault von der Straße abkam. Während sie in einer leichten Linkskurve fuhr, rammte sie die Leitplanke, schlidderte ziemliche 30 Meter daran entlang und kippte schließlich ins angrenzende Straßengraben. Glücklicherweise blieb die Frau unverletzt, aber an ihrem Auto entstand ein Schaden von etwa 3.000 Euro.
Randalierer am Stausee
Der Abend brachte eine Reihe von weiteren beunruhigenden Vorfällen, die die Einsatzkräfte erneut in Anspruch nahmen. Um 19:00 Uhr wurde die Polizei aufgrund einer Schlägerei am Stausee gerufen. Nach Eintreffen der Beamten zeigte sich, dass ein anfänglicher Streit zwischen einem Mann und einer Frau eskalierte, als ein 19-Jähriger eingriff und eine Glasflasche warf, die den Mann traf. Dies führte zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den beteiligten Gruppen, bei der sogar ein Sonnenschirm als Schlaginstrument genutzt wurde. Fünf Personen erlitten leichte Verletzungen, von denen eine ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
Die Schwierigkeiten hörten hier nicht auf. In Ellwangen wurde schlichtweg ein Vandalismusvorfall gemeldet, bei dem ein Hakenkreuz auf einen Stromkasten gemalt wurde, was zu einem Schaden von etwa 500 Euro führte. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Hinweise zu den Tätern.
Die Kette von Ereignissen wurde durch einen technischen Defekt an einem BMW in Schwäbisch Gmünd-Bettringen vervollständigt. Um 16:30 Uhr fing das Fahrzeug Feuer, was ein schnelles Eingreifen der Feuerwehr erforderte. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 10.000 Euro.
In der gleichen Stadt, gegen 22:00 Uhr, betrat eine 31-jährige Frau das Polizeirevier in einem schweren Nebel aus aggressivem Verhalten. Sie wurde in Gewahrsam genommen, nachdem sie den Beamten gegenüber beleidigend war und sogar um sich spuckte. Auch in diesem Fall werden entsprechende Anzeigen weitergeleitet.
Die Geschehnisse am Donnerstag in Aalen zeigen eindringlich, wie schnell sich eine ruhige Umgebung in eine chaotische Situation verwandeln kann, in der die Sicherheit aller Beteiligten bedroht ist.
– NAG