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Apotheker kritisieren Lauterbach: „Dialog unmöglich, Apotheken sterben!“

Apotheker werfen Gesundheitsminister Karl Lauterbach mangelnde Dialogbereitschaft vor und warnen vor einem weiteren Apothekensterben im ländlichen Raum – die Zukunft der Arzneiversorgung steht auf der Kippe!

Die Auseinandersetzung zwischen den deutschen Apothekern und dem Gesundheitsminister Karl Lauterbach wird zunehmend hitziger. In einem aktuellen Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ kritisierte Gabriele Regina Overwiening, die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), die mangelnde Bereitschaft Lauterbachs, sich auf einen echten Dialog einzulassen. „Er hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass er nicht über meine Ideen sprechen möchte“, äußerte sie ihre Unzufriedenheit. Ein gutes Gespräch über die Herausforderungen, vor denen die Apothekerschaft steht, stelle sich für sie ganz anders dar.

Die Pläne von Lauterbach, eine „Apotheke ohne Apotheker“ zu etablieren, erregen besonders die Gemüter der Apotheker. Andreas Philippi, der Gesundheitsminister von Niedersachsen, teilte in diesem Zusammenhang mit, dass Apotheker dringend eine Perspektive benötigten, um ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Andernfalls befürchte er, dass das Apothekensterben, insbesondere in ländlichen Gebieten, ungebremst fortschreiten werde. Allein im Jahr 2023 haben über 500 Apotheken ihre Türen geschlossen.

Laut Philippi könnte eine Lösung in der Einführung von Vorhaltepauschalen liegen, ähnlich wie sie bereits in Krankenhäusern etabliert sind. Hier sei es wichtig, dass auch die Bundesländer ihren Beitrag zur Stärkung der Apotheken leisten. In der aktuellen Diskussion wird deutlich, wie dringend der Handlungsbedarf in diesem Sektor ist. Der Druck auf die Apotheken wächst, und viele stehen vor der Herausforderung, ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern.

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Die Spannungen zwischen den Apothekern und der politischen Führung könnten Auswirkungen auf das gesamte Gesundheitswesen haben, falls keine Einigung erzielt wird. Die Apotheker fordern nicht nur Gehör für ihre Anliegen, sondern auch konkrete Maßnahmen zur Unterstützung ihrer Arbeit. Auch der Druck, den Veränderungen im Gesundheitssystem entgegenzustellen, ist für sie von zentraler Bedeutung.

Dieser Streit um die Zukunft der Apotheken ist nicht nur eine Frage der wirtschaftlichen Stabilität der Apotheker, sondern berührt auch die Qualität der Gesundheitsversorgung, insbesondere in ländlichen Regionen. Die Sorgen um ein weiteres Verschwinden von Apotheken sind groß, da damit auch die Nahversorgung der Bevölkerung in diesen Gebieten gefährdet wird. Der Gesundheitsminister steht vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen seinen Reformplänen und den Interessen der Apotheker zu finden. Ein konstruktiver Dialog könnte hier der Schlüssel sein, um eine für alle Seiten tragbare Lösung zu finden. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.presseportal.de.

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