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Aktionstag für Wohnungslose: Gemeinsam gegen die Krise in Sachsen!

Dresden kämpft gegen die drängende Wohnungsnot: Am bundesweiten Tag der Wohnungslosen am 11. September fordern Caritas und Experten gemeinsame Anstrengungen, um bis 2030 Wohnungslosigkeit zu beenden und mehr sozialen Wohnraum zu schaffen – ein Alarmzeichen, das uns alle betrifft!

Am morgigen Mittwoch, dem 11. September, findet der bundesweite Tag der Wohnungslosen statt, der in ganz Deutschland unter dem Motto „WOHNUNG_LOS: gemeinsam mehr erreichen“ steht. Dieser Aktionstag zielt darauf ab, die Situation wohnungsloser Menschen zu thematisieren und auf die Wohnungsnot aufmerksam zu machen. Die Caritas fordert dabei verstärkte Anstrengungen auf verschiedenen Ebenen, um die Grundbedürfnisse der Betroffenen zu erfüllen.

Wohnen ist nicht nur ein menschliches Grundbedürfnis, sondern auch ein Grundrecht. Beate Drowatzky, die Referentin für Wohnungsnotfallhilfe bei der Caritas, betont die notwendige Umsetzung konkreter Maßnahmen im Rahmen des Nationalen Aktionsplans „Gemeinsam für ein Zuhause“. Ziel ist es, Wohnungslosigkeit bis 2030 zu beseitigen. In einem angespannten Wohnungsmarkt, der nicht nur in Großstädten, sondern auch in ländlichen Regionen zunehmend problematisch wird, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen und der Wohnungsnotfallhilfe unerlässlich. Immer mehr Menschen benötigen Unterstützung, um angemessenen Wohnraum zu finden.

Aktuelle Situation der Wohnungslosigkeit

Die Dringlichkeit dieser Problematik zeigt sich in den Zahlen: Laut dem Statistischen Bundesamt waren zum Stichtag 31. Januar 2023 in Deutschland 372.000 Menschen untergebracht, die als wohnungslos gelten. Diese Zahl umfasst allerdings nicht die unzähligen Personen, die ausgewichen sind und vorübergehend bei Freunden oder Bekannten leben oder auf der Straße bleiben müssen. Drowatzky hebt hervor, dass der Bestand an Sozialwohnungen seit Jahrzehnten sinkt und eine Zunahme an Wohnungslosigkeit insbesondere auch Familien und Kinder betrifft.

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Eine tragende Rolle spielt die Prävention, wobei umfassendere Maßnahmen nötig sind, um den Verlust von Wohnraum zu vermeiden. Drowatzky merkt an: „Wenn die Wohnung verloren geht, sind die Chancen auf dem Wohnungsmarkt minimal.“ Menschen in sozialen Schwierigkeiten haben gemäß dem Sozialgesetzbuch (SGB XII) Anspruch auf Hilfe und Unterstützung. Die Fachdienste der Wohnungsnotfallhilfe bieten Unterstützung bei der Wohnungssuche, der Beantragung von existenzsichernden Leistungen, der Jobsuche und der Pflege sozialer Kontakte. Leider sind nicht alle diese Hilfen in Sachsen flächendeckend erhältlich, was den Bedarf weiter erhöht.

Der Tag der Wohnungslosen bietet zahlreiche Veranstaltungen, um auf die Lebenssituation der Betroffenen aufmerksam zu machen. Diese Veranstaltungen sollen dazu beitragen, die Gründe für Wohnungslosigkeit zu beleuchten und den Dialog mit der Bevölkerung zu fördern. Geplant sind auch lokale Aktionen in verschiedenen Städten.

  • Chemnitz: Am 11. September 2024 von 14:00 bis 18:00 Uhr auf dem Markt unter dem Motto „WOHNUNG_LOS: Gemeinsam mehr erreichen“. Zusätzlich kann von 10:00 bis 17:00 Uhr das Wohnprojekt I der Selbsthilfe 91 e.V. besucht werden.
  • Leipzig: Aktion „Für alle ein Dach“ am selben Tag von 15:00 bis 18:00 Uhr auf dem Nikolaikirchhof; Schlafsackspenden sind willkommen.

Die Stärke der Aktionen findet ihren Ausdruck in der Solidarität, die für die Betroffenen sichtbar gemacht werden soll. Es liegt an uns allen, durch gemeinsames Engagement und Verständnis zur Verbesserung ihrer Lebensumstände beizutragen. Diese Anstrengungen sind unerlässlich, um die Krise der Wohnungslosigkeit zu bewältigen und ein menschenwürdiges Leben für alle zu gewährleisten.

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