Im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ hat der Abenteurer und Thriller-Autor Andreas Winkelmann (55) aufmerksam gemacht auf die Gefahren, die von Menschen ausgehen. Winkelmann bezeichnete es als weniger bedrohlich, einem Bären im Wald zu begegnen als einem fremden Mann. „Wenn ich vor einer Sache Angst habe, dann ist das der Aufenthalt in großen Menschengruppen“, erklärte er. Dies unterstreicht seine Überzeugung, dass wild lebende Tiere in ihrer Natur berechenbarer sind als das menschliche Verhalten.
Winkelmann zieht eine düstere Bilanz aus seinen Erfahrungen: Bekanntlich sei einer von 25 Menschen Psychopathen. „Nur die wenigsten werden zu Mördern, aber es gibt einen gewissen Anteil“, so Winkelmann. Dieser Gedanke führt zu der Überzeugung des Schriftstellers, dass es oft nur der Zufall ist, der Menschen in bedrohliche Situationen bringt: „Zur falschen Zeit am falschen Ort…“. Daher integriert er in seinen Büchern keine übernatürlichen Monster, da „die wahren Monster unter uns Menschen“ zu finden sind.
Nervenkitzel in der Natur
Im persönlichen Leben sucht Winkelmann ebenfalls den Nervenkitzel. Ob beim Bergsteigen oder beim Abstieg in Canyons, Abenteuerlust ist für ihn unverzichtbar. Er gesteht, dass er dreimal bei seinen Unternehmungen abgestürzt sei, jedoch hat er gelernt, sich der Gefahr realistisch zu stellen. „Ich bin ja nicht lebensmüde“, stellt er klar, „doch es fühlt sich lebendig an, auf sich allein gestellt Entscheidungen zu treffen und dafür die Konsequenzen zu tragen.“
In diesen Momenten sieht Winkelmann die Essenz eines Abenteuers. Er nimmt die Risiken in Kauf, da sie ihm das Gefühl von Leben vermitteln. Seine Aussage „Vielleicht habe ich sieben Leben, aber dann wird es jetzt langsam eng“ spiegelt seine bewusste Auseinandersetzung mit den Gefahren und der Fragilität des Lebens wider. Diese Mischung aus Faszination und Warnung lässt sich auch in seinen literarischen Werken wiederfinden.
Mehr über Winkelmanns Sichtweise und seine spannenden Geschichten lässt sich in weiteren Details erfahren, die in dem Interview mit der NOZ aufgeführt sind, wo er sich ausführlicher mit seiner Sichtweise zu Mensch und Natur auseinandersetzt. Die Ansichten von Andreas Winkelmann bieten nicht nur einen faszinierenden Einblick in das Denken eines Abenteurers, sondern auch in die Psyche des Menschen selbst. Für Leser*innen, die sich für die dunklen Seiten der menschlichen Natur und die Herausforderungen des Abenteuers interessieren, sind seine Werke gewiss von hohem Reiz.